Dieser Film zeigt mal wieder, dass man nicht immer den Kritikern glauben darf und Geschmäcker Grund verschieden sind.
Während von den Kritikern kein gutes Wort über den Film geschrieben wurde, fand ich den Film gut. Ursache für diese Diskrepanz ist vielleicht die Erwartung, mit der man in den Film geht. Dieser Film bewegt sich zwischen den Genren und das kann dazu führen, dass diejenigen, die einen Kriegsfilm erwarten, enttäuscht sind, da nur ca. 30 % des Films actionhaltig ist. Andererseits werden die Kinobesucher, die einen richtigen Liebesschnulz a la "Der englische Patient" erwarten vielleicht auch enttäuscht sein, da die Handlung recht einfach (l Frau, 2 Männer) gestrickt ist. Wer aber nicht unbedingt auf diese Genre fixiert ist, wird einen guten, soliden Film sehen.
Besonders hervorzuheben an diesem Film sind natürlich die Actionsequenzen beim Angriff auf Pearl Harbor, Special Effects vom Feinsten. Da merkt man, dass seit den alten Pearl Harbor Filmen einige Jahrzehnte verstrichen sind. Die Bomben-Explosionen wurden so realistisch dargestellt, wie noch nie zuvor. Gleiches gilt für die japanischen Tieffliegerangriffe mit MG. Da merkte man, dass ein MG nicht einfach nur eine Pistole im Flugzeug ist. Wenn ich mich dunkel an meine Jugend erinnere, als noch die US-Serie Pazifikgeschwader 247 (oder so ähnlich) im TV lief, dort waren die Angriffe der Japaner geradezu friedlich.
Aber auch ich habe etwas negatives über den Film zu berichten. Und zwar ist die Filmlänge von über 3 Stunden maßlos übertrieben. Die Handlung hätte man auch gut in lediglich 2 Stunden untergebracht oder anders gesagt, die letzte Stunde hätte man sich schenken können. Nach dem Angriff auf Pearl Harbor hätte man lieber Schluss machen sollen und nicht nochmals eine fast neue Filmhandlung hinten ranhängen müssen. Für mich einziger erkennbarer Grund für die letzte, relativ langweilige Stunde ist die Tatsache, dass die Amis einen Film nicht mit einer Niederlage beenden können. 8/10