Shadow Boxer aus dem Jahr 1974 ist der einzige Film des Hauptdarstellers Chen Wo-Fu, der noch vor der Premiere des Films im Alter von 24 Jahren verstarb.
Erzählt wird die Geschichte von Ku Ting (Chen Wo-Fu), der einer von vielen Straßenarbeitern ist, die unter härtesten Bedingungen jeden Tag schuften, nur um am Ende des Monats um ihren wohlverdienten Lohn geprellt zu werden. Ku Ting's Meister lehrt ihn Tai Chi und predigt Toleranz und so kommt es, daß Ku Ting sich lieber vom brutalen Vorarbeiter vermöbeln lässt, als sein Tai Chi zum Kämpfen zu benutzen. Auch der Boss vom Vorarbeiter, Sohn eines reichen Unternehmers ist nicht gerade zimperlich und prügelt sich gerne mit anderen, um die Überlegenheit seines Kung Fu zu beweisen. Als sich Ku Tings Meister weigert die Herausforderung vom Boss anzunehmen und sein Tai Chi zu demonstrieren, läßt dieser ihn kurzerhand umbringen. Auch Ku Tings Freundin ergeht es nicht besser. Auf der Suche nach Arbeit wird sie schon am ersten Tag vom Boss in dessen "Etablissement" vergewaltigt und begeht daraufhin Selbstmord. Doch erst als Ku Ting's Bruder, der sich für die Rechte der Arbeiter einsetzt ebenfalls ermordet wird, ist Ku Ting bereit, den Pfad der Gewaltlosigkeit zu verlassen und begibt sich (widerwillig) auf seinen Rachefeldzug...
Shadow Boxer ist ein klassischer Shaw Brothers Film, der mich ein wenig vom Stil an "Die Todesfaust des Cheng Li" erinnert. Auch von der Mimik ist der Hauptdarsteller Chen Wo-Fu offensichtlich bemüht Bruce Lee nachzukommen. Der Film ist sehr geradlinig und kommt ohne viel Schnick-Schnack und vor allem ohne jede Komik aus. Von wenigen Ausnahmen abgesehen sieht man auch nicht allzu viel Blut, was nicht heißt, daß nicht gekämpft wird! Im Gegenteil, die 82 Minuten des Films sind vollgepackt mit guten Kämpfen, ohne daß dabei die Story zu kurz kommt.
Insgesamt ein kurzweiliges ordentliches Vergnügen, dem ich guten Gewissens 8 Punkte gebe.