Eine Gruppe Elektriker findet in einem Abrißhaus einen kleinen Reaktor unbekannter Herkunft, der unerklärlich für ein Energieleck sorgt. Als sie diesen nichtsahnend aktivieren, werden sie durch ein Portal in eine andere Welt transmittiert, in ein menschenleeres Chicago. Doch der Schein trügt, denn sehr plötzlich treffen sie auf zombiehafte Gestalten, die ihnen nach dem Leben trachten. Erst als sie auf eine Gruppe Überlebender treffen, kommt etwas Licht in die Sache, der Boss der Elektriker Dean wird sogar im Kampf gegen eine riesige Spinnenkönigin und ihre Spinnensoldaten als vermeintlicher Retter erwartet. Der Handlungsrahmen, welcher plump auf Science und Fiktion aus ist, dient ähnlich einigen Sci-Fi-Serien wie „Stargate“ nur dazu, eine Episode zu erzählen, die für sich genommen nicht gerade neu oder sehr spannend ist, sondern bestenfalls dem zappenden Fernsehpublikum etwas Unterhaltung der leichten Art bietet. Flott und ohne Plottwists geht es dem Skript nur darum, dass der zusammengewürfelte Haufen versucht, in seine Welt zurückzukommen und am besten noch vorher die Riesenspinne und ihre Spinnenwesen zu vernichten. Die Idee, dass sich gebissene Menschen zu eben jenen Wesen mit leichtem Zombie-Make-Up, langen Zähnen und Fingern verwandeln, kann nur mäßig überzeugen, ähnlich verhält es sich mit den einfältigen Kulissen. Ein paar Spinnweben verteilt und die Innensets mit dreckigen Planen abgehängt, statt eine apokalyptische Atmosphäre zu schaffen, wirkt billig. Die Rollen sind passend dazu klar verteilt, sowohl Dean (Richard Grieco) als Held, wie auch Kate Greenhouse als sein Love Interest Elena und potentielle weitere Überlebende sind schnell ausgemacht, dazu gesellt sich der alte Wissenschaftler, der den Reaktor baute und der Quotenschwarze ist für die Späßchen zuständig. Konventionell und wenig fiktiv präsentiert Regisseur David Wu seine mainstreamige Horrorstory, von den wohlbekannten Vorbereitungen bis zum Showdown mit erwartungsgemäßem Ausgang ist alles so, wie es schon immer war. Was die TV-Produktion immerhin etwas aufwertet, sind kurze Szenen mit eingesponnenen Menschen, das sieht zumindest etwas gruselig aus, fällt aber in der Gesamtheit hinten runter. Die Schießereien und Stechereien mit den Spinnenwesen sind ebenfalls ganz nett anzusehen, selbst wenn die spritzenden Blutfontänen (wohl zuliebe eines verträglichen Ratings) meist in schwarz gehalten wurden, das wirkt ein wenig wie eine Schlacht ums Altöl. Ansonsten hätte man dafür zumindest einen Gorepunkt extra vergeben können. Die Verbindung von Sci-Fi und Horror entpuppt sich hier als ziemlich abgenudelt und selten spannend, wie diverse andere TV-Produktionen, wer zwischendurch etwas anderes zu tun hat, kommt direkt wieder in die vorhersehbare Story hinein. Je länger man das betrachtet, desto peinlicher und unfreiwillig komischer wirken die quiekenden und fauchenden Spinnenmenschen, das im banalen Ende angedeutete Sequel wird hoffentlich nie gedreht. Bemerkenswert gut ist der Elektro-Score von Lawrence Shragge, ein teilweise typischer Powerbook-Sound, wohl das Beste am Film.
Fazit: Alles ist wie gehabt, öde und uninspiriert wirkt „Webs“, der sich nur für den Einsatz in der Glotze eignet, zu mehr nicht. 3/10 Punkten