Review


Inhalt:

China in einer früheren Epoche. In einer Provinz des Reiches übt General Hsiao Chang Chun (Han Ying-Chieh) als korrupter und grausamer Tyrann seine Herrschaft mit eiserner Faust aus. Auf dem Weg zur Macht tötete Hsiao zahllose Menschen..., und deren Nachkommen sinnen auf Rache.

4 Rebellen..., dies sind der Schwertmeister Ho (Paul Chan Chung) sowie Lei Kuei (James Tin Jun), Feng I Fei (Tang Ching) und die kompakt gebaute Kämpferin Chiao Hsiu Hu (Lydia Shum), wollen durch ein Attentat auf General Hsiao dieser Herrschaft ein Ende bereiten..., doch dieses Attentat schlägt fehl.

Wichtigste Stützen hinsichtlich der Sicherung seiner Macht sind für Hsiao die Offiziere Hai Tao (Patrick Tse Yin) und der gefährliche und durchaus machtbewusste Wan Shun (Pai Ying) mit seinen weiß gewandeten Peitschen-Fightern...!

Hsiao hat eine Achillesferse..., die schöne Tochter einer ihn einst verschmähenden Frau lebt unter seiner Obhut. Dies ist Miss Chiang Yin (Nora Miao)..., und diese wird zum entscheidenden Faktor gegen Hsiao.
Alsbald unterstützt sie die Rebellen..., zu denen sich noch die Schwert-Amazone Kuei Chien Chin (Angela Mao) und der etwas unterbelichtete Koch Chu Fu (Lee Kwan) gesellen.

Auch Hai Tao, dessen Eltern ebenfalls von Hsiao brutal ermordet wurden..., schließt sich den Rebellen an. Und sowohl die zwischenzeitliche Gefangennahme von Feng I Fei und dass auch Kuei Chien Chin in die Hände Hsiaos fällt, kann die Rebellen nicht von ihren Vorhaben abbringen.
Chiang Yin kann sie befreien... und durch eine präparierte Nadel mit der sie Wan Shun kurz in einen Zustand der Paralyse bringt, können die Rebellen zu einem zunächst sicheren Ort entweichen. Allerdings kann auch Wan Shun den Rebellen entkommen...!

Miss Chiang Yin, Ho, Feng I Fei, Kuei Chien Chin, Chiao Hsiu Hu, Hai Tao, Lei Kuei und Chu Fu sind die "Invincible Eight", die nunmehr den offenen Show-Down mit General Hsiao, Wan Shun und deren Schergen und Peitschen-Fightern suchen. 
Ein brutaler und blutiger Kampf auf Leben und Tod steht unmittelbar bevor.....


Fazit:

Im Jahre 1971 schuf der als Förderer von Bruce Lee und Entdecker von Jackie Chan geltende Regisseur Lo Wei, neben Huang Feng der Haus-Regisseur von Golden Harvest, diesen überwiegend exzellenten Swordplay-Eastern-Reißer für eben jenes Studio des Erfolgsproduzenten Raymond Chow...!

Wow..., was für ein weitgehend fulminanter und knackiger Swordplay-Klassiker und knallharter Eastern ist hier entstanden? Das gefiel mir wirklich über weite Phasen sehr gut.
In gelungener Eastern-Atmosphäre mit teils pittoresken Outdoor-Szenarium und diesmal für Golden Harvest überraschend gepflegten, wohl weil historischen, Indoor-Sets, siedelte Lo Wei diese Story um 8 Rebellen gegen einen tyrannischen General, der ihre jeweiligen Eltern auf dem Weg zur Macht brutal tötete, an.

Dies ist spannend und überwiegend stringent gelungen..., gleichwohl ich als einziges Manko sagen muss, dass Lo Wei es mitunter in der Story etwas umständlich angeht, die 8 Kämpferinnen und Kämpfer zueinander zu führen. Doch läuft sich das noch schlüssig zurecht..., und es ist alles angerichtet für die harte, kernige und abwechslungsreiche Martial-Arts-Action, die alles raus reißt!

Wir haben es hier mit einem "Team" von Helden zu tun..., und es ragt da nicht unbedingt eine oder einer groß heraus. 3 Damen und 5 Herren..., die ihre Sache mehr als solide machen. Interessant ist hier die Figur, die Patrick Tse Yin verkörpert..., denn zunächst ist er auf Seiten des Villain, ist dessen Offizier. Doch wechselt er die Seiten..., seine Eltern wurden vom Villain getötet..., und Patrick Tse Yin agiert hier überzeugend. 
Paul Chan Chung, Tang Ching, James Tin Jun und Lee Kwan als fleischbeilschwingender Koch, der aber auch zugibt eher feige zu sein, ordnen sich unter die Team-Order.

Lydia Shum agiert hier als kompakt gebaute Fighterin, die auch mal widerborstig ist. Ist Lydia zwar kompakt, dafür aber doch attraktiv? Klar ist sie attraktiv und sexy..., denn die Proportionen stimmen. Wenn eine Frau schon keine Taille hat, dann muss sie das mit Atom-Busen ausgleichen..., und da hat Lydia bei der Verteilung der Maße zweimal "Hier" geschrien!

Dann haben wir hier noch die beiden Damen, bei deren Namensnennung Eastern-Freunde mit der Zunge schnalzen: Nora Miao -sie ist zweifelsohne ein Teil der Legende Bruce Lees- agiert im Dunstkreis des Villain..., ist dessen Achillesferse. Sie begibt sich eher anfangs klammheimlich auf die Seite der Guten..., täuscht Villains und Zuschauer durch ihr niedliches Äußeres hierbei.
Und dann die große Dame des Eastern..., Angela Mao. Nun, sie hat hier keine sehr große Solo-Performance..., denn auch sie muss sich in ein Team einfügen. Dennoch besticht sie natürlich durch Attraktivität, solides Spiel und vor allem ihre Agilität und ihre herausragenden Fight-Skills.

Die Villains werden zwar angeführt durch Bösewicht-Ikone Han Ying-Chieh ("Die Todesfaust des Cheng Li", siehe mein Review auf dieser website), der zwar wieder stark agiert, dafür aber fast nur im letzten Drittel des Streifens. Ausgefüllter ist da die Figur, die Pai Ying verkörpert..., als eigentlich starker Mann, als brutaler Offizier, der auch eigene Ziele verfolgt und der härteste Gegner der Helden ist.
Er kämpft mit der Peitsche..., und seine Peitschen-Fighter (unter ihnen sind Bruce Leung Siu-Lung aka Bruce Liang und Genre-Ikone Sammo Hung zu entdecken) die er anführt, sind eh so etwas wie die heimlichen Stars dieses Eastern, und das bringt mich denn zum Wichtigsten..., zur Action!

Was "The invincible eight" so sehenswert macht, ist vor allem diese so rasante wie knallharte Action, hohes Tempo und brutale Aktionen in einem, mit guter Kamera, professionellem Schnitt und besonderen Choreographien mit einer so seltenen wie unberechenbaren Waffe in einem Eastern..., der Peitsche!

Es gibt nur sehr wenig KungFu in diesem Eastern...., die Waffenkämpfe mit Dolchen, Schwertern und überraschend vielen Fights mit der Peitsche stehen hier im Vordergrund.
Natürlich nimmt die Intensität dieser Kämpfe im Verlauf des Streifens immens zu..., die letzte halbe Stunde wird fast nur noch gefightet..., und es macht Spaß diesem tempo- und actiongeladenen Treiben zuzusehen. Harte und rasante Action..., und die Peitschen-Fights verlangten eine präzise Choreographie und viel Mut der Protagonisten..., zumal es längere Takes sind, was den Betrachter in den Bann zieht..., mir ging es jedenfalls so, und ich bin ja schon seit etlichen Jahrzehnten Eastern-Fan.

Und natürlich mündet denn alles in ein knallhartes und turbulent-dramatisches Finale...
"The invincible eight" ist Baujahr 1971 also immer noch ein früher Beitrag zum Eastern-Genre..., manches mag noch nicht so ausgefeilt erscheinen..., aber ich war doch sehr zufrieden. Ein kerniger, spannender und actiongeladener Eastern, der Spaß macht und sehenswert ist. 
Ich vergebe sehr gerne hoch respektable 8,5/10 Punkte.




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