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„High Voltage – Tödliche Bande“ präsentiert Bruce Lees Tochter Shannon in einer ersten Hauptrolle.
Es beginnt mit einer netten Parallelmontage, welche die Vorgeschichte klärt: Johnny (Antonio Sabato Jr.) und seine Truppe überfallen Getränkemärkte und wollen sich nun an eine Bank ranwagen; Bandenmitglied Molly (Amy Smart) hat sich als Kassiererin eingeschleust. Das ist zwar wenig originell, aber durch die Parallelmontage vergangener, aktueller und zukünftiger Ereignisse recht gelungen.
Die fünfköpfige Bande überfällt die Bank, deren Führung bei Jane Logan (Shannon Lee) liegt. Doch im Tresor wird Johnny stutzig: Trotz der geringen Größe der Bank lagert eine Riesensumme hier. Als dann noch anstelle der Polizei eine Horde schwer bewaffneter Asiaten antrabt, ist eines klar: Die Bank gehört der Yakuza. Sie müssen sich den Weg freischießen, was einer von ihnen nicht überlebt. Dabei ist das Shoot-Out für einen B-Film sehr gelungen inszeniert.

Obwohl sie kein Geld geklaut haben, will die Yakuza trotzdem ihre Köpfe aufgrund der zugefügten Schmach. Johnny wird schnell klar, dass ihr Leben keinen Pfifferling mehr wert ist, wenn ihnen kein Ausweg einfällt. Er sucht Hilfe bei Jane, welche die Freundin eines hochrangigen Yakuza ist, diesen aber hasst, weil er sie unterdrückt.
„High Voltage“ ist zwar nur TV-Action, aber dafür recht gut. Vor allem die Inszenierung weiß zu gefallen, was andere Schwächen des Films vergessen lässt. Hier wäre die Unoriginalität zu nennen, da man vieles schon woanders gesehen hat und auch die Dialoge aus dem Handbuch des B-Schreibers zu kommen scheinen.
So bleibt der Plot nur durchschnittlich spannend, da man vieles schon vorausahnt. Vor allem das Ende der Geschichte ist absehbar, aber einige Wendungen können trotzdem durchaus überraschen. Auch einige Auflockerungen wie die Szene in der Bikerbar lassen die altbackene Beschaffenheit der Story vergessen.

Bei der Action kann „High Voltage“ schon mehr punkten, denn die Fights und Shoot-Outs sind für ein B-Movie ziemlich gut inszeniert. Teilweise erinnern sie sogar eher an Actionfilme aus Hongkong als an amerikanische B-Movies. Allerdings könnte es ruhig ein bisschen mehr Action sein.
Die Namen der Schauspieler dürften unbekannt sein, aber einige wie Antonio Sabato Jr. („The Big Hit“) und Amy Smart („Road Trip“) dürfte man vom Gesicht her kennen. Die Leistungen der Darsteller sind zwar nicht schlecht, aber auch nicht überdurchschnittlich.

„High Voltage“ ist ein B-Movie um langweilige 90 Minuten zu überbrücken und sich an den Actionszenen zu erfreuen, aber ansonsten nichts besonderes.

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