Review

Trotz der Warnung ihres Großvaters gehen Kirsten und zwei ihrer Freundinnen mit einem alten Buch in den Wald und erwecken dort einen bösen Elf, bei dem es sich, wie sich später herausstellt, um ein Naziexperiment handelt. Der Elf macht sich sogleich auf die Suche nach einer Jungfrau um Heiligabend eine neue Rasse von Supermenschen zu erschaffen...


Elfen, Nazis und Dan „Grizzly Adams“ Haggerty in einem Film. Verdammt, der Film muss einfach gut und das ist er auch.

“When there is no more room in hell the elves will walk the earth.”
-Böser Obernazi-

Hättet ihr gedacht, dass die Helfer des Weihnachtsmannes aus der Hölle kommen? Diese und noch andere unglaubliche Tatsachen belichtet dieser Film.
Rein objektiv betrachtet ist die Story natürlich totaler Mist. Böse Nazis die mit einem Elf eine neue Superrasse züchten wollen um so die Weltherrschaft zu erlangen und mittendrin Dan Haggerty als Ex-Spürnase und Aushilfsweihnachtsmann, dem kleine Kinder auf sein Kostüm pinkeln. Manch einer mag mit dem Kopf schütteln, Freunde von schlechten Machwerken werden mit Elves aber voll auf ihre Kosten kommen. Der Film nimmt sich aber zu jedem Zeitpunkt todernst. Immer wenn man denkt, jetzt kann es einfach nicht mehr abstruser werden kann, kommt der nächste Knaller, was sich so bis zum Ende durchzieht. Unglaublich was hier alles an wahnwitzigen Ideen in den Film gepackt wurde. Der Titel müsste eigentlich „Elf“ lauten, da in dem ganzen Film auch nur ein Einziger sein Unwesen treibt und der ist auch nie ganz zu sehen. Entweder torkelt sein Oberkörper durchs Bild oder man sieht seine Füße. Wobei man diese Puppe als durchaus gelungen bezeichnen kann.

Wer sich die ungekürzte Fassung zu Gemüte führt, bekommt auch etwas Gore zu sehen. Diese Szenen fallen allerdings recht hart aus. So verfolgt der Elf eine von Kirsten Freundin, die sich schon schwer verletzt und blutend über den Boden schleift mit einem Messer und sticht sie dann auch ab. Was haben die sich nur bei dem PG-13 Rating gedacht?

Aber nun zur Frage aller Fragen: Was zum Henker hat eigentlich Dan Haggerty in diesem Machwerk verloren? Mit nur einem (!) Gesichtsausdruck und der Gutmütigkeit, aber auch Gelassenheit eines Bären bettet er seinen Text herunter, während er sich durch den ganzen Film schleppt. Nicht gut, aber amüsant, genauso wie die Nazis, die englisch mit deutschem Akzent sprechen. Wobei ich vermute, dass es sich um US-Darsteller handelt, die sich diesen Akzent nur antrainiert haben.

Elves ist ein herrlich abstruser Film mit einer solch idiotischen Story, die man fast schon wieder als genial bezeichnen kann. Ein Must-See.

7/10

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