"Man ich schwör dir, ich hab ihn gesehen, einen verdammten E.T., Modell Rambo."
(Mike McGavin)
Elves - Weihnachten im Trash Limbus
Was sich Regisseur Jeffrey Mandel so genau bei diesem Streifen gedacht hat, ist schwer zu sagen, aber wir gehen mal vom besten Fall aus: So scheinen alle Darsteller sich gewahr gewesen zu sein, in keinem Oscaranwärter zu overacten, der Spaß dabei ist ihnen aber trotzdem durchaus anzusehen. Allerdings könnte man auch sagen, das Mandel im Grunde nur diese eine Chance hatte, zu zeigen was er als Regisseur auf der Pfanne hat, da seine anderen beiden Werke, Iron Tronic und Temple of Desire, im tiefen Orkus des alles fressenden Film-Sarlacc verschwunden sind und mit großer Sicherheit daraus auch nicht wieder auftauchen.
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Inhalt:
3 Mädels beschwören unabsichtlich finstere Mächte herauf. Die ersten Leichen liegen rum, da ist auch schon eine undurchsichtige Nazi-Sekte hinter der blonden Kirsten (Julie Austin) her. Doch der abgehalfterte Ex-Detektiv & Alkoholiker Mike (Dan Haggerty) nimmt sich ihrer im Kampf gegen die Nazis und einen (!) leicht debil in der Gegend rumstehenden Elv an...
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Film:
Das ganze Ding ist schön oben drüber: Schrullige aber simple Charaktere, billige, handgemachte Effekte, dämliche Dialoge und Dan Haggerty (Der Mann in den Bergen) als alter Haudegen machen Laune und Weihnachtsstimmung.
Manche Szenen wirken allerdings selbst für die späten 80er etwas schräg, z.B. wenn der kleine Bruder im Frottee Schlafanzug seine Schwester bei Duschen bespannert und dann auf der Flucht vor ihr lauthals etwas über ihre "Titten" durchs Haus krakelt. Man muss es selber sehen.
Mike qualmt in jeder Szene an seiner Kippe, und obwohl ihn die Bibliothekarin darauf hinweist, dass rauchen hier verboten sei, findet er den Professor im nächsten Raum an der Pfeife schmauchen. Offensichtlich haben wir die 80er, und niemand schert sich einen Dreck um irgendwelche Rauchverbote. Gemütlich wie in einer alten Derrick Folge.
In einer Nebenrolle als Baddie ist "Camerahead" aus Hellraiser 3 zu entdecken.
Etwas unklar bleibt, warum aus der Original "Kirsten" in der deutschen Synchro "Karen" werden musste.
"Komm mir nicht mit den Kojak Sprüchen!"
(Mike McGavin)
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abschließend:
Deftiger Trash für die Adventszeit, der mit flotten Sprüchen und bescheuerten Ideen zu punkten weiß. Wer keinen Bock auf seine Familie hat, schmeißt da einfach Elves rein, das Unverständnis wird groß und mannigfaltig sein.