Die Thematik des Blackouts, also des lange andauernden wie flächendeckenden Stromausfalls, wird aktuell ja häufig diskutiert. Bereits 1977 gab es ein solches historisches Katastrophenszenario, als der Stadt New York 25 Stunden die Elektrizität wegblieb und das allgemeine Chaos ausbrach. Exakt diesen Umstand machen sich vier entflohene Schwerverbrecher zunutze, um die Bewohner eines Hochhauses zu terrorisieren...
Auch wenn sich die Story ziemlich reißerisch liest, so kann man sich beim genauen Hinschauen doch fragen, warum manche Leute dieses ereignislose B-Movie in die Exploitation-Ecke stellen..? Nur weil Beate Uhse den Film damals zufällig in die Kinos gebracht hat? Viel eher schwimmt "Die Bestien" auf der Welle der damals sehr beliebten Katastrophenfilme mit. Doch anstatt Erdbeben oder einem flammenden Inferno spielt sich alles im Kleinformat ab. Dem Privatleben der einzelnen Charaktere kommt genauso viel Aufmerksamkeit zuteil wie der durchschaubare Home Invasion, die ziemlich spät startet.
Dann wirft das Drehbuch garantiert nicht mit Überraschungen oder neuen Ideen umsich. Der Fahrstuhlschacht ist eben immer noch dazu da, um sich in der Not darin abzuseilen. Selbst die Szene mit dem Beatmungsgerät ist nicht der vielbeschworene Schocker. Schade auch, dass man aus dem allgemeinen Chaos nicht mehr herausgeholt hat.
Und waren die Katastrophenfilme alle noch mit etlichen Stars gespickt, so hat es hier immerhin noch für James Mitchum, Robert Carradine, June Allyson und Horrorurgestin Ray Milland gereicht - ohne jemanden klein reden zu wollen. Die Schauspielerei gewisser Akteure ist dennoch ziemlich grottig. Vom Bugdet und den technischen Standards her ist "Die Bestien" allerdings ganz klar über dem üblichen Grindhouse-Niveau zu finden.
Fazit: Höchst mäßiger Hochhaus-Krimi, irgendwo zwischen Möchtegern und viel zu harmlos. Artverwandtes Zeugs wie etwa "Game of Survival" oder "Enemy Territory" geht da viel mehr direkt nach vorne los. "Die Bestien" sind hingegen eher TV- als Kino-tauglich.