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von M. Schumacher

Hintergrundinformationen zum Film

Der Tokioter Mammutprozess vor dem „Internationalen Militärtribunal für den Fernen Osten“ erstreckte sich vom 3. 5. 1946 bis zum 12. 11. 1948.

Anklagevertretung wie Tribunal setzte sich aus US-amerikanischen, britischen, französischen, sowjetischen, niederländischen, australischen, neuseeländischen, kanadischen, chinesischen, philippinischen und indischen Juristen und Richtern zusammen.

Alle 28 Angeklagten wurden der Teilnahme an der Führung der japanischen Aggressionskriegen für schuldig befunden.

Sieben der Angeklagten, darunter Ministerpräsident Tojo Hideki, erhielten die Todesstrafe.

Sechszehn wurden zu einer lebenslänglichen, einer zu einer zwanzigjährigen, ein weiterer Angeklagter zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt.

Die Todesurteile wurden am 23. Dezember 1948 kurz nach Mitternacht im

Sugamo-Gefängnis vollstreckt.

Sechs der zu Zeitstrafen verurteilten verstarben in der Haft, die übrigen wurden allesamt bis 1958 auf Parole freigelassen.

Der Prozess von Tokio war seit jeher Gegenstand vielfacher Kritik.

So unterschrieben drei der elf Richter das Urteil im November 1948 ausdrücklich nicht, weil sie die rechtliche Grundlage für die Schuldsprüche anzweifelten.

In Japan gilt der Prozess allgemein noch bis heute als Tabuthema und wird als Schaujustiz abgelehnt.

Am 15. 8. 1960 bezogen die Japaner Hideki Tojo und die sechs weiteren Hingerichteten in den Yasukuni-Schrein auf dem Berg Sagane bei Gawagoori mit ein, womit sie ihnen fortan offiziell als Märtyrer gedenken.

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