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Jimmy Mercer ist ein Cop. Er hat seinem brutalen Job bereits alles geopfert, was es gibt auf der Welt. Seine Ehe ist kaputt. Er darf sein Kind nicht sehen. Doch eines hätte nie passieren dürfen. Bei einer Routine-Aktion wird sein Partner Russo kaltblütig abgeknallt und bei Jimmy brennen alle Sicherungen durch. Es bleibt ihm eine Woche Zeit, den Mörder zu stellen. Immer wieder begegnet er bei der Suche einem Mann, der wegen seines ähnlichen Schicksals Jimmys Freund sein könnte: Red Diamond. Was Jimmy nicht weiß: Red hat die Mafia im Nacken. Auch ihm bleibt nur eine Woche Zeit, denn er muß seine Schulden begleichen oder er ist ein toter Mann. Was Jimmy auch nicht weiß: Red ist der Mann, den er sucht.
Hmm, also wenn ein Film schon Boiling Point heißt, dann sollte man doch ein wenig an Action erwarten können, aber hier boilt eigentlich nicht wirklich viel. Hier geht es vielmehr um eine wenig impressive Verfolgungsjagd eines Schatzamtsangestellten (immerhin mal eine andere Art von Cop) nach einem Ex-Knacki, bei dem beide aus unterschiedlichen Gründen genau eine Woche Zeit haben, bevor entweder die ungeliebte Versetzung, bzw. die Liquidierung wegen mangelnder Schuldenrückzahlungsraten droht. Das größte Manko bei der Geschichte ist aber meiner Meinung nach, das sehr viel Zeit auf die gescheitereten Beziehungen der drei Hauptprotagonisten Wert gelegt wird. Das bringt dem Zuschauer die Charaktere zwar näher und es wird ersichtlich das beide Seiten des Gesetzes mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben, aber es bringt den Film nicht weiter und dient eher als Bremsklotz für die eh schon geringe Spannung.
Immerhin sind die gezeigten Figuren recht nteressant ausgefallen. Dennis Hopper als manipulativer Crime-Routinier, der seinen naiven Rookie Partner als willigen Helfer nach seinem Gusto von einer Bredoiulle in die nächste schickt, ist ein recht interessante Charakter. Leider muß man aber auch feststellen das alle Beteiligten des prominenten Casts in dem Film irgendwie blass und farblos bleiben. Hopper spielt eher gelangweilt, Viggo Mortensen wechselt seinen Gesichtsausdruck so gut wie nie und auch Wesley Snipes gibt keine Galavorstellung, zumal er auch seine kämpferischen Fähigkeiten nicht ein einziges Mal ausspielen darf. Schade, drei gute Darsteller komlett verschenkt.
Von Boiling Point hatte ich mir zumindest deutlich mehr erwartet, als dieser Copthriller letzten Endes zu bieten hat. Kein Tempo, kein Humor, kaum Action, da bleibt nicht viel mehr als eine Durchschnittsnote zu verteilen (und selbst die nur ganz knapp).
4,5/10

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