SNAKEHEAD TERROR - der Titel lässt doch voll auf Reptilien-Horror á la "Anaconda" oder "Rattled" schließen, oder!?
Doch falsch gedacht! Es geht hier keineswegs um Schlangen!
Es geht hier um Fische, sogenannte "Snakeheads" eben, welche im Norden der USA beheimatet sind und ausgewachsen bis zu einem halben Meter lang werden können (.. da staunt ihr, was!?). Eine passende Übersetzung hab ich nicht gefunden, und da ich den Film bis jetzt nur auf englisch gesehen hab, weiß ich nicht, wie die Viecher in der deutschen Fassung genannt werden, doch ich würde sie mit ... ähm ... Hechten oder Quastenflossern vergleichen (... Bó, keine Ahnung, ey. Angeln war ich das letzte mal mit 5, also bitte nicht böse sein, wenn ich gerade Scheiße verzapf' ...).
Aber is' ja egal: Hier geht's jedenfalls um mutierte Killerfische, die sich im See eines kleinen Urlaubsortes breitmachen und (wie könnte es anders sein) mächtigen Appetit auf Badegäste, Hobby-Angler und jugendliche Nackttaucher mitbringen.
Die Neuheit hier: die Fische können dank Mutation auch an Land krabbeln (... uuhhh!!!).
Tja, und wieso sind die Fischlein mutiert? - Na klar, weil ein oller Doc mal wieder Wachstums-Hormone ins Wasser gekippt hat.
Wieder einmal erkennt der Sheriff die Gefahr hier als erster und will den See schließen, wieder einmal erlaubt das der geldgeile Bürgermeister nicht, und wieder einmal ermittelt der Sheriff mit einer hübschen Meeresbiologin an seiner Seite auf eigene Faust.
"Der weiße Hai", "Piranhas" und "Lake Placid" lassen also schön grüßen.
Insgesamt überzeugt SNAKEHEAD TERROR bis jetzt also hauptsächlich durch viel Uneinfallsreichtum, Trivialität und Deja-vous-Erlebnisse.
Dass der Streifen darüber hinaus auch noch überaus bescheuert und mit lausigen B-Schauspielern vollgestopft ist (darunter auch der "Smoker" aus "Akte X"), werdet ihr euch wahrscheinlich schon gedacht haben.
Doch der Streifen hat durchaus auch seine Vorzüge und zwar ... *Trommelwirbel* ... einen Splatter-Gehalt, der alles bis dato im Tier-Horror-Bereich Dagewesene in den Schatten stellt.
Lose Gliedmaßen, abgetrennte Köpfe, blutende Beinstümpfe, verstümmelte Kadaver ... ja, die Biester haben buchstäblich "echt Biss".
Die Splatter-Effekte, die gar nicht mal in SO geringer Zahl auftreten (... allzu viel sollte man allerdings auch wieder nicht erwarten ...), sind technisch allesamt einwandfrei gemacht.
Was allerdings nicht so "einwandfrei gemacht" ausfällt, sind die Snakeheads. Die stammen nämlich meist aus dem Zauberkasten und das sieht man leider überdeutlich. Im Klartext: Billigste CGI-Effekte, also lachhafte Computer-Fische, stehen hier an der Tagesordnung.
Und dennoch ist SNAKEHEAD TERROR als überaus gelungener Tier-Horror zu betrachten.
Die vielen Marotten, Unsinnigkeiten und Unfähigkeiten mindern das Seh-Vergnügen nämlich nicht, sondern steigern dieses förmlich. Spätestens wenn ihr seht, wie die Kiddies mit dem Ballermann versuchen den Killerfischen Herr zu werden, werdet ihr verstehen, was ich meine.
Mein Fazit also:
Gelungener Fischkopf-Horror mit überraschend viel Gore.
Die vielen Mängel und die enormen 08/15-Werte sind zwar echt nicht zu übersehen,
.... aber hey: es handelt sich hierbei eben um einen "Tier-Horror" und nicht "Schindlers Liste"! Also Schwamm drüber, Hirn ausschalten und lossabbern!
Viel Spaß!