Review

Ich liebe Monsterfilme, auch Tierhorrorfilme, aber so langsam sollte man dieses Genre ad acta legen. Nix Neues aus Schuppenland.

Die Autoren klauten scham- und ideenlos bei "Jaws" (gleich noch Motive aus allen ersten drei Teilen!), und verbrateten gleich noch Elemente aus "Frankenfish" (Fische, die auch an Land leben können), "Piranhas" (die grosse Anzahl der Fische), "Lake Placid" (die wunderschöne nordamerikanische Gegend), "Anaconda" (schlangenähnliche Geräusche und Angriffe), "Deep Blue Sea" (Mörderfische in der Wohnung) und einem halben Dutzend anderer "Tiere-sind-nicht-gut-auf-Menschen-zu-sprechen"-Filme. Die Charaktere sind stereotyp (Frau des Sheriffs vor ein paar Jahren gestorben, er muss einen Teenager alleine erziehen, der Deputy ist ein Hohlkopf usw.), die Inszenierung ist zwar solide, aber langweilig und ohne Atmosphäre, die Tricks billig blablabla....
Alle Figuren tun so, als ob sie "Jaws" noch nie gesehen hätten (selbst für Kanadier unglaublich, hahaha.....), und TV-Star Bruce Boxleitner, der mal in grauer Vorzeit mit "Engel" Kate Jackson in der TV-Serie "Agentin mit Herz" Spione verkloppte, hat sich eine Richard-Gere-Perücke aufgesetzt und spielt einen Dorfpolizisten, der einen Dorfpolizisten spielt. Meine Lieblingsszene mit ihm: Er fischt aus einem Papierkorb in einem Büro einen wirren Knäuel zerhäxeltes Papier (diese ganz dünnen und zerschnittenen Streifchen) und erkennt sogleich (!), dass dies ein Beweis ist für irgendwelche dunklen Machenschaften. Woaw! Der Mann ist gut ...
Um auch die Slasher-Fans in die Kinos (oder vor die Glotze) zu locken, verfrachtete man noch ein paar nervende Teenies in den Film, und man wünscht sich eigentlich, dass der örtliche Sport- und Fischereiladen auch Eishockeymasken und Kettensägen verkaufen würde ...

Das x-te Fischgericht bleibt fade und abgestanden, die Köche sollten mal einen Fischkochkurs besuchen.
Da kauf ich mir für das Geld lieber eine Packung Fischstäbchen, da weiss ich wenigstens, wovon ich Bauchweh kriege ...

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