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Alle gefräßigen Raubfische der Sorte Snakehead werden, anderen Spezies zuliebe, in den Gewässern von Cultus vergiftet. Alle? Nein, ein unbeugsames, doch dafür riesiges und ungemein hungriges Exemplar hat überlebt und macht mit seinen Nachkommen zwei Jahre später das kleine Städtchen unsicher und frisst so ziemlich alles, was ihm vor die Kiemen kommt. Unter anderem auch Ambers Freund, so, dass die mit ihren Freunden Rache schwört, ohne zu wissen, auf was sie sich da einlassen. Ihr Vater, Sheriff Patrick James (Bruce Boxleitner) ist anscheinend der einzige, der eins und eins zusammenzählen kann, während der Bürgermeister nicht besonders scharf darauf ist, die Angeltouristen zu verschrecken, business as usual also. Der Grund für die enormen Ausmaße der Killerbestie mit ihren Nachkömmlingen sind auch rasch gefunden, steht ja groß genug "menschliche Wachstumshormone" auf den Kanistern, das sind doch diese Details, die dem letzten Kritiker das Maul stopfen und klar machen: Unmöglich können sich die Macher solch eines Streifens selbst ernst nehmen, vielmehr sollte man diesen B-Movie in der Tradition von "Piranha" etwa verstehen und kaum in der Nähe von "Der Weiße Hai". Genau so ungeniert wie der Tiertrash einst, hantieren die Spezialisten der Artsy Fartsy Production mit ihren Möglichkeiten in der Spezialeffektekiste, neben lustigen Modellen vor allem mit CGI-Monsterfischen in durchwachsener Ausführung, die etwas an kriechende Echsen erinnern. Deren amphibische Gabe, auch an Land Terror zu verbreiten, erhöht zumindest gehörig den Bodycount, da kann man nicht meckern, selbst wenn zumeist die Snakeheads sichtbar massakriert werden und weniger deutlich deren menschliche Opfer. Trotz aller Banalität ist "Snakehead Terror" einer dieser Genrevertreter, die sich mit diversen Angriffs- und Jagdszenen aus der Affäre zu ziehen versuchen, während die Charaktere nur dürftig gezeichnet und eine etwaige Rahmenhandlung gleich ganz vernachlässigt wurde. Stattdessen erwartet einen dieselbe Atmosphäre wie in diversen Teeniehorrorfilmen, zumal dieselben die eine Hälfte der Jäger darstellen, wenn auch ohne jedweden Plan, während unser (zufällig alleinerziehender) Sheriff mit der (zufällig attraktiven) Biologin dem ganzen Schwarm von den Schlangenkopffischen den Garaus machen soll. Von den Konventionen weicht dieser Streifen nur minimal ab, gut, die Bösen wollten es doch eigentlich gar nicht und die starken Helden bestehen vor allem aus weiblichen Darstellern, bei der Sichtweise der Killerfische, passend und clever von einem Fischaugenobjektiv imitiert, fühlt man sich eh wieder in Roger Cormans jähe Vertreter solcher Reißer versetzt. Wer Dolles erwartet wird bestenfalls dolle Lachen angesichts so manch animierter, mutierter Tierchen. Ganz nebenbei beim ausgedehnten Frühstück geht das schon mal.

Fazit: Das macht sich gut, um den eingefleischten Tierhorrorfan nicht aus seiner Lethargie zu reißen, ähnlich konservativ wie Teenieslasher ist nunmal auch dieses Genre des Tierhorrors. 4/10 Punkten

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