Ein seltsamer Streifen aus Britannien. "Cold & Dark" ist auf der einen Seite klar potenzialbehaftet, auf der anderen Seite geradezu ernüchternd kühl und distanziert. Sympathieträger gibt es in der 90-minütigen Geschichte praktisch nicht, weswegen ein echtes Einsteigen in die Untoten-Cop-Handlung einfach nicht gelingen will. Die technisch sicher ansprechende aber dummerweise ebenso (gewollt) kalte Inszenierung unterstreichen dies ebenso wie die - ich will das Wortfeld eigentlich nicht schon wieder bemühen, aber es geht leider nicht anders - unterkühlt agierenden Darsteller. Dass so manche Szene des Filmes letztlich sogar noch im Kühlhaus spielt, wirkt beinahe schon wie Selbstironie.
Nunja, was bietet Andrew Goths "Cold & Dark"? Man könnte sagen: Von allem etwas aber niemals genug. Action bzw. Gore gibt es hier und da mal in Form einiger nicht unblutiger Verstümmelungen und Morde(szenen), atmosphärische Spannung kommt punktuell mal auf und die Story ist als zweckmäßig zu beschreiben.
Dennoch fehlen unterm Strich jegliche neue Ideen und auch das Filmtempo lässt mehrfach zu wünschen über. Über weite Strecken plätschert "Cold & Dark" vor seinen tristen Kulissen einfach vor sich hin, so dass man durchaus zum Vorspuhlen verführt wird. Enttäuschend fällt neben der allgemeinen Glaubhaftigkeit (speziell: Die Reaktionen des Copduos aufeinander) auch das Finale aus, dem jegliche Überraschungen oder hervorstechende Effekte versagt sind.
Fazit: Merkwürdiger, kühl gestylter Film für Actionhorror-Komplettisten. Splatterfreaks dürften nur bedingt bedient werden. Mehr als einmal ansehen ist jedenfalls kaum drin...