Kann man heute noch gute Mantel und Degen Filme drehen?"Duell der Degen" ist jedenfalls kein wirklich gelungenes Beispiel.Zu bemüht die Geschichte,zu weit hergeholt die Charaktere.Manchmal hat man den Eindruck,der ganze Film besteht nur aus Versatzstücken.Alles schon mal gesehen,nur besser.Und wehe,wehe wenn ich auf das Ende sehe.Offenbar können französische Filmemacher keinen sinnvollen Schluß hinbekommen (siehe auch "Pakt der Wölfe" oder "Die purpurnen Flüsse")Dabei agieren die Schauspieler durchaus bemüht.Allen voran Vincent Perez,er spielt den jungen Herzog mit der gehörigen Portion Überheblichkeit.Auch Daniel Auteuil weiß über weite Strecken zu gefallen.In einer Nebenrolle erscheint sogar der große Philippe Noiret.
Aber die Geschichte selbst ist zu trivial :
Frankreich im Jahr 1699: Der junge Lagardère freundet sich mit dem Herzog de Nevers an. Dessen Cousin Gonzague hat es auf das Erbe abgesehen Doch Nevers heiratet und hat aus dieser Beziehung eine voreheliche Tochter,die somit Alleinerbin wäre. Gonzague entführt die Braut und metzelt die gesamte restliche Hochzeitsgesellschaft ,inklusive des Herzogs ,nieder.Nur die Tochter wird von Lagardére gerettet.Aber der Schurke entgeht seiner Strafe nicht und der alternde Held bekommt seinen Lohn in Form des jungen Betthüpferls.
Filmischer Höhepunkt sind natürlich die Fechteinlagen und die sind wirklich gekonnt,auch die Metzelszene hat ihr optisches Highlight.Leider plätschert das "Duell der Degen" danach aber nur noch so vor sich hin.Ohne jegliche Überraschungsmomente,ohne irgendeinen tieferen Sinn.Wer sich mit Liebe,Verrat und Rache zufrieden gibt,wird wohl einigermaßen zufrieden gestellt.Wer allerdings ein Weiterentwicklung des Mantel und Degen Genres erwartet ,wird bitter enttäuscht. 5 von 10 Punkten.