Wellman Anthony Santee und sein Partner Eddie verdienen sich ihre Brötchen mit illegalen Machenschaften: Sie transportieren mit einem Lastwagen hochwertige Ware, nämlich sehr wertvolle und schnelle Fahrzeuge, alle gestohlen. Eines Tages werden die beiden von einem Polizisten gestoppt. Es kommt zu einer mysteriösen Schiesserei, bei der Eddie und der Polizist getötet werden. Santee wird verletzt und später eingebuchtet. Doch er war's nicht, und so bricht er aus. Er will die wahren Täter finden und zur Rechenschaft ziehen. Auf seiner Flucht nimmt er sich noch eine Geisel, doch sie ist ausgerechnet Polizistin, was er nicht weiß. Zusammen mit ihr macht er sich auf die Suche nach Hinweisen, doch zuerst muss er mal den vielen Polizisten entkommen.
In seiner ungekürzten Version ist Barett sicher einer der härteren Streifen des schwedischen Hünen. Der Film heißt nicht umsonst auch Army of one, denn in bester Einzelkämpfermanier darf er sich an korrupten Bullen und schleimigen Autoschiebern rächen und ist mit der Wahl der Waffen nicht gerade zimperlich. Natürlich ist er dabei im Herzen ein guter Kerl, der nur durch Verunglimpfung im Knast gelandet ist, aber sonst niemals einen Unschuldigen ein Haar krümmen würde, ganz im Gegensatz zu den Schuldigen, die nach seiner ungeplanten Flucht vom Gefängnistransporter schon mal getrost ihr Testament machen können.
Etwas lästig dabei die weibliche Geisel, die eigentlich nur zum Zweck einer übereilten Love Story dient (hat aber erst ein paar Stunden vorher mit ihrem Gspusi Schluß gemacht). Warum Barett die die ganze Zeit mitschleppt, keine Ahnung, Sinn macht das nicht unbedingt, denn nicht mal am Ende muß sie zB als Zeugin oder so herhalten. Warum dann auch die Gangstercops aussehen wie Groucho Marx und aufgrund ungeklärter Motive ausgerechnet jetzt dem Helden das Hemd perforieren wollen, weiß auch so recht niemand.
Ein dickes" F**k you" an der Stelle aus mehrfachen Gründen an die deutsche Synchro. Manfred Lehmann stand wohl nicht zur Verfügung, aber der Typ der hier Lundgren seine Stimme leiht, ist ein absoluter Partykiller, selten eine so unpassende Vertonung gehört. Dazu gibts noch tolle Übersetzungklöpse, Barett heißt eigentlich Santee, aber mein Favorit sind die Cops die über die undendlich große Wüste fabulieren und meine Lieblingssynchro von 6000 m² spricht (also ein schlapper Streifen Land, sollte wohl km² heißen, mußte aber echt lachen).
Da muß der Film dann wohl von seiner Action leben und das tut er wiederum sehr gut. Die Bösen werden blutig gefällt, schicke Sportwagen liefern sich rasante Rennen durch die staubige Prärie und Lundgren schießt sich mit allen Waffen in HK-Manier durch die gegnerischen Reihen, das eine wahre Freude ist. Hier läßt der Film wenig Wünsche offen, speziell der lange Shootout in der Schmugglerscheune kann sich sehen lassen, garniert zudem mit vielen Luxuskarossen die im Kugelhagel zersiebt werden (wenn man genau hinschaut ist aber einer der Ferraris innen ausgehöhlt, aber egal). Als gemütliche Ballerorgie für zwischendurch reichts immer.
7/10