Cheng Do ist ein ordentlicher Kämpfer und provoziert auch mal gerne damit oder hilft anderen. Dabei gerät er aber mehrheitlich an böse Typen, die ihn zum Kampf herausfordern, doch Cheng Do geht immer als Sieger vom Platz. Kurz darauf wird ein Widersacher von Cheng Do schwer verletzt und dessen Vater heuert einen Killer an, die Beschuldigten, darunter fälschlicherweise auch Cheng Do, zu töten.
Vom Titel her hatte ich eigentlich gehofft so etwas ähnliches wie Jackie Chans genialen Drunken Master zu sehen, aber besoffen ist im Endprodukt lediglich der seltsame Trainer, der Cheng Do später effektive Tai Chi Techniken lehrt und mit seinem Fusselbart, schrecklich falschen Hasenzähnen, Marionettenspieler und seiner ewig streitenden Frau so etwas wie den Comic Relief Charakter darstellt.
Die Story an sich reißt keine Bäume aus. Es ist mal wieder die Eastern typische Geschichte um beleidigte Familienehre, die der Vater eines Tunichguts wiederherstellen möchte. Dieser heuert einen Killer an der sogar Bruder und Vater des Helden ermordet. Wiie immer hat dieser beim ersten Zusammentreffen der beiden keine Schnitte, muß eben von unseren Komikerpärchen seine Tai Chi Skills upgraden, bis dann zu Rache und Blutwurst übergegangen wird. Der Film nimmt dabei eine ziemliche Wendung, zunächst sind die Kämpfe spielerisch und auf Lacher inszeniert, so daß man von einer Martial Arts Komödie ausgeht, wohingegen später diverse Leute gemeuchelt werden.
Gewöhnungsbedürftig wie immer ist dieser seltsame asiatische Slapstickhumor, der in den Dialogpassagen zu heftigem Kopfschütteln führt. Witzig hingegen eher, wenn der Held sich spielerisch durch seine ersten Kämpfe fightet, den Gener nach Strich und Faden blamiert und dabei absolut tolle Köroerbeherrschung an den Tag legt. Donnie Yen muß sich da wirklich nicht hinter Jackie Chan oder Jet Li verstecken, der Junge ist ein echtes Bewegungstalent und sein Overacting hat sich in späteren Jahren ja auch wieder gelegt.
Zum Glück liegt der Schwerpunkt aber auf den Martial Arts Fähigkeiten der Beteiligten. Da wird ausgeklügelt gegen Feuerwerkskörper gekämpft, Fahrradduelle ausgefochten, akrobatische Mätzchen geboten und selbst die dicke Frau des Trainers hat Kampftechnisch einiges auf dem Kasten, was man ihr rein figürlich nun wirklich nicht zugetraut hätte. Dazu gibts ungewöhnliche Trainingsmaßnahmen, die man wirklich nicht alle Tage sieht. Das macht Laune, insofern kann man Drunken Tai Chi durchaus empfehlen, speziell Eastern Freunde werden ihren Spaß haben.
7/10