American Fighter (1985)

Ein junger GI macht sich nicht eben beliebt, als er während einer Entführungsaktion den Helden spielt, woraufhin vier der Rekruten ihr Leben lassen müssen. Obwohl der Pechvogel einem ganzen Waffenschmugglerring auf die Spur gekommen ist, will ihm keiner glauben. Folglich legt er sich allein mit einem ganzen Heer aus Ninjas an. Wie praktisch, dass sich der unter Amnesie leidende gerade noch so an seine effiziente Ninja-Ausbildung erinnern kann.
Schon die Anfangssequenz des Films erscheint ziemlich lächerlich: eine Gruppe Bauarbeiter hält einen Konvoy von Armeelastern auf, der nicht nur mit allerhand Waffen, sondern auch mit einem ganzen Haufen bewaffneter GIs beladen ist. Die Arbeiter stellen sich als Ganoven heraus und bringen den ganzen Armyzug ohne weiteres unter ihre Gewalt. Als einer jungen Frau eine Ohrfeige verpasst wird, kann unser alles andere als gesprächiger Held (Dudikoff) nicht mehr an sich halten. Obwohl auf ihn und den ganzen Trupp Maschinengewehre gerichtet sind, spurtet er los und verprügelt den Übeltäter. Wie durch ein Wunder hat keiner der Bösen geschossen, so dass die Soldaten wieder das Kommando übernehmen können, da tauchen urplötzlich schwarzgekleidete Ninjas auf und machen die armen US-Boys nieder.
Mit solchen Szenen hangelt sich de Film von Klischee zu Klischee. Choreographie, Kamera und Schnitt sind nicht erste Sahne, aber wenigstens war der Filmmarkt damals noch nicht mit ähnlichen Produkten überflutet. Die Handlung nimmt alles mit, was sich ihr in den Weg stellt: korrupte Generals, fiese Superninjas, die Lehrmeisterszenen des Helden und am Ende der bedingungslose Zusammenhalt der Army, garniert mit unsinnigen Explosionen. Das Finale ist so hirnrissig, dass man sich automatisch an den Kopf fasst, aber zumindest steht unser Held wie ein Felsen, und wenn ihn auch den ganzen Film über keine Sau leiden konnte, so ist er doch der Supermann des Tages.
Aber ist es nicht das, was Old-School-Actionfans sehen wollen?
Fazit: sehr simpel, ohne eigene Ideen, aber auch keineswegs langweilig, sozusagen ein Action-Gülle-Klassiker
Härte: 3 von 10
Gesamteindruck: 5 von 10