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Mit „American Fighter“ schuf Sam Firstenberg einen prägenden 80er Jahre Actioner und legte den Grundstein für Michael Dudikoffs Karriere.
Joe Armstrong (Michael Dudikoff) ist ein junger Rekrut bei der US Army, der auf den Philippinen stationiert ist. Er ist ein Einzelgänger, aber als eine Horde Rebellen einen Army-Konvoi überfällt, kann er kampfgewandt das Blatt wenden. Als jedoch noch einige Ninjas aufkreuzen, flieht er mit Patricia Hickock (Judie Aronson), der Tochter des Colonels in den Dschungel. Auch wenn von Anfang unglaubwürdiges Machotum á la „Phantom Kommando“ gefeiert wird (die G.I.s reißen ihrem Gegenüber die geladene Knarre aus der Hand und verprügeln ihn dann usw.), so kann sich die Action auf jeden Fall sehen lassen.
Mit Patricia kehrt Joe zum Stützpunkt zurück, wo er jedoch nicht mit offenen Armen empfangen wird. Seine Gegenwehr hatte schließlich zum Eingreifen des Ninjas und zu vier Toten auf US-Seite geführt, was ihm seine Kameraden übel nehmen. Doch der Einzelgänger steht seinen Mann, was ihm den Respekt des Ausbilders Curtis Jackson (Steve James) einbringt. Dudikoff spielt mit versteinerter Miene den coolen Loner, aber man sollte den Film eh nicht allzu ernst nehmen.

Derweil fädelt ein reicher Geschäftsmann Waffendeals auf der Insel ein und ist auch für die Überfälle aus US-Transporte verantwortlich, bei denen er seine Ware erbeutet. Er betreibt auch seine Privatarmee inklusive Ninjas und korrupten Spitzeln beim Militär. Joe ist ihm ein Dorn im Auge...
Die Story von „American Fighter“ ist nicht allzu originell. Mal wieder der Privatkrieg zwischen dem rechtschaffenden Einzelgänger und dem reichen Fiesling. Dabei erreicht die Spannung wahrhaftig keine großen Höhen, aber meist folgt eh schnell genug eine Actionszene, um diesen Mangel abzudecken. Zudem ist der Film von Sam Firstenberg gut inszeniert worden.
Der Mangel an Spannung wird zudem durch die Subplots wie z.B. Joes Ansehen in der Einheit oder die sich anbahnende Liebesgeschichte mit Patricia, ausgeglichen, da sich der Zuschauer so nicht nur auf die dünne Haupthandlung konzentriert. Sicherlich sollte man „American Fighter“ nicht allzu ernst nehmen, sondern ihn als die weitestgehend sinnlose Actionorgie sehen, die er ist. Denn mit diesem ironischen Blickwinkel ärgert man sich über die kleinen Schwächen des Films wie z.B. das Machotum oder die Klischees nicht. Auch der ein oder andere lockere Spruch lockert den nicht wirklich innovativen Plot auf.

Die Action bietet dann auch eine Mischung aus Geballer, Fights und Stunts in großer Zahl. Vor allem das Finale bietet eine gewaltige Actionorgie. Insgesamt sind die Actionszenen wirklich gut inszeniert, vor allem für das Alter des Films. Aus der Masse hebt sich „American Fighter“ vor allem durch die Nahkämpfe ab, die waffenlosen Kampf sowie Geplänkel mit Ninajwaffen. Diese sind recht akrobatisch für das Alter des Films und enthalten eine Vielzahl von Waffen und Moves, so dass der Film heraussticht.
Anti-Schauspieler Dudikoff benutzt hier die ganze Zeit den gleichen Gesichtsausdruck und kann nicht an seine „Night Hunter“ Leistung heranreichen, aber besser als in vielen seiner späteren Filmchen ist er allemal. Die Nebendarsteller machen ihre Sache auch recht ordentlich.

„American Fighter“ ist ein ziemlicher bekannter Action aus dem Hause Cannon und unterhält Genrefans mit gut inszenierter Ninjaaction und sollte nicht allzu ernst genommen werden.

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