Zwischen Vollgurke und Guilty Pleasure
Nach den äußerst spaßigen und erfolgreichen "Mummy"-Filmen mit Brendan Fraser, gab Universal Stephen Summers ein noch größeres Budget für einen Hirnlos-Sommerblockbuster. "Van Helsing" war geboren, eine großspuriger Potpourri klassischer Monster mit (damals) neuen, bombastischen Spezialeffekten. Gabriel Van Helsing, vom Vatikan beauftragter Monsterjäger. Von Dr. Jekyll bis Mr. Hyde, von Dracula bis zu Frankensteins Monster bringt er sie alle zur Strecke... Da man den Film genauso zerfleischen wie lieben kann, bietet sich hier mal wieder die Pro-/Kontra-Tabelle an:
PRO
+ Hugh Jackman hat nie gelernt keine gute Figur zu machen
+ Kate Beckinsale ist selbst mit dem aufgesetztesten Akzent aller Zeiten heiss wie die Sonne
+ Alan Silvestris Score rockt jede Heimkinoanlage
+ süße kleine Details & Hommagen an die Gruselklassiker
+ keine Verschnaufpausen
+ manch ein Setpiece ist faszinierend & bombastisch
+ trashig-geniale Grundidee
+ Retro-Intro in schwarz-weiß
+ Dracus drei fliegenden Ladies/Todesengel
+ oft zum Lachen...
CONTRA
+ aus den falschen Gründen<
+ etliche Fremdschäm-Momente
+ nimmt sich noch immer zu ernst um so schlecht zu sein, dass er wieder gut ist
+ ganz schön lang
+ viele Effekte (nicht nur mittlerweile) lächerlich
+ äußerst dünnes und dümmlichen Script
+ Bombast weit über Substanz
+ unlogisch, flach, unnötig
+ man könnte ihn eine Schande für die Universal-Monster nennen
+ der lächerlichste Dracula aller Zeiten?! (trotz Leslie Nielsen und Eddie Murphy)
+ viel zu viel in einen Sack geworfen
+ unübersichtliche Actionsequenzen
+ Witze ziehen so gut wie nie
+ pathetisches Ende
Fazit: Stephen Summers und Universal werfen alles in einen Topf, was in ihren Zylindern steckt, rühren gut um & spucken nochmal rein. Augenzwinkernde Hommage-Extravaganza an die alten Tage der Universal-Monster oder Big Budget-Trashfest der schlecht gealterten CGI-Effekte? Ich tendiere leicht zu Letzterem.