Der unbeliebte Jeff gewinnt für sich und seine Schulklasse einen Trip zu einem MTV Musikfestival auf einer exotischen Insel . Gemeinsam mit seinem Nerd Freund , Kiffer ( ? ) Freund , Schwester , Ex-Freundin und deren neuen Freund geht es auf die Reise . Als dann urplötzlich eine fliegende Riesen - Ameisenkönigin Sängerin ( ? ) Carmen Electra von der Bühne entführt , macht sich diese Gruppe plus Möchtegern Journalistin auf die Suche nach dem Star ....
Bei Monster Island hat man es mit einem MTV TV Film zu tun und wenn man als Zugpferde die Namen Carmen Electra ( die mit schwacher Stimme ein Liedchen anstimmt ) und Nick Carter liest , dürfte es klar sein , dass der Film schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat . Ähnlich dürften wohl heutige Nickelodeon Filmproduktionen aussehen , wenn auch dann vielleicht für eine Zielgruppe , die 3 bis 5 Jahre jünger anzusetzen ist . Dementsprechend braucht man also keine besonders ausgearbeitete Geschichte , Dialoge oder Figuren zu erwarten . Man latscht eben im Gänsemarsch durch den tropischen Dschungel ( übrigens offenbar ein kanadischer Wald , in den man allerhand grellgrüne Plastikpalmen gestellt hat ) und redet ein bisschen , was aber leider selten Bezug zur eigentlichen Geschichte hat . So scheint es die Leute kaum zu verwundern , dass die Fauna der Insel so gigantisch ist , es Monster wie aus der schwarzen Lagune gibt und auch das Verhalten des Festival Veranstalters ( der sich natürlich wie ein A++++loch verhält ) scheint kaum Irritationen auszulösen . Geredet wird darüber nämlich so gut wie gar nicht und wieso sollte sich der Zuschauer für eine Geschichte und einen Ort interessieren , der selbst die Protagonisten kalt lässt ?
Von echtem Survival Feeling ist man ebenfalls weit entfernt . Eher scheint es so , als beobachte man eine Gruppe Teens beim Spaziergang durch einen Nationalpark . Dramatische Situationen sind - vielleicht mit Ausnahme des Auftretens zweier Gottesanbeterinnen und eines " Piranha Mannes " - weit und breit nicht zu entdecken .
Die Rollen sind dafür ( wenigstens vom Äußeren ) absolut typisch , werden aber praktisch gar nicht ausgespielt . Der Nerd Freund hat eben Brille und Igelhaarschnitt ( sagt aber nur selten etwas intelligentes ) , der Kiffer ( ? ) ist der coole Party " Dude " mit langen Haaren und umgedrehter Baseball Kappe ( ist aber nur selten witzig - ihn als " echten " Kiffer darzustellen hat man sich aber wohl nicht getraut , das war MTV wohl zu heikel ) , die Journalistin ist rausgeputzt karrieregeil , der neue Freund von Jeffs Ex ist schmierig und Umweltschützer und ergo ein bigottes Schwein , das über Leichen geht ( und noch dazu Politiker in Spe ist ) . Das ist teilweise schon so übertrieben , dass sich einzelne Szenen wie Parodien anfühlen .
Zwischendurch trifft man dann kurz Ur-Batman Adam West als Wissenschaftler Harryhausen , der die Hintergründe der Inselgeschichte erklärt , damit das auch abgehandelt ist , und stürzt sich kurz darauf in das Finale in einem riesigen Ameisenhügel .
Dabei sollte man jedoch - trotz der namentlichen Verbeugung vor dem Effektmagier Ray Harryhausen - beileibe kein Effektspektakel erwarten .
Die Tricks ( obwohl meist auch Stop Motion ) liegen nämlich nicht annähernd auf einem Niveau von Ray Harryhausens legendären Effekten ( obwohl die Gottesanbeterinnen durchaus ganz nett gemacht sind ) , sondern vielmehr auf dem der 1970er Jahre TV Serie " Land of the lost - Im Land der Dinosaurier " . Und genauso schlicht wie in der alten TV Serie wurden dann besonders auch jene Aufnahmen getrickst , in denen Leute in fremder Landschaft herumlaufen - sprich : man filmt einen Sandhaufen als behaupteten Ameisenhaufen in der Größe eines Berg und trickst die Leute dann darüber wie sie im Studio auf der Stelle gehen .
Fazit : Belangloser und harmloser Monsterfilm für die MTV Generation der 2000er Jahre mit einer damals noch unbekannten Mary Elizabeth Winstead . Anfangs wunderte es mich noch , dass ich von dem Film noch nie etwas gehört hatte , später dann nicht mehr . Wenn man eine filmische Zeitreise in die Zeit des Jahrtausendwechsels mit ein paar Monstern machen will , kann man sich den Film mal geben . Monster - Allessehern oder Fans der 1990er /2000er Jahre mag das nicht weh tun , der Rest hat nicht viel verpasst ...