Ausgefallene Gameshows erfreuen sich in Japan ausgesprochen großer Beliebtheit. "Takeshi's Castle" zählt da noch zu den harmloseren Formaten. Warum also nicht auch ein solches Game als schlichten Spielfilm auf die Leinwand zaubern? Zur reinen Veranschaulichung nehme man einen "Running Man", ein "Death Game", einen "Saw" und zu guter Letzt einen "Taboo" und vereine diese vier zu einem perversen, präzisen inszeniertem und kurzweiligem Kammerspiel der etwas anderen Art.
Das Prinzip ist denkbar einfach: Es geht um 10000 Yen, für die sich vier Spieler an einen Tisch begeben um jeweils eine Karte zu ziehen. Eine davon ist die Krone, welche die Macht verleiht über die beiden Spieler mit den niedrigsten Kartenwerten zu entscheiden. Diese Zwei werden dann in einen Käfig gesperrt und müssen tun was auch immer von ihnen verlangt wird. Natürlich ahtet das Ganze irgendwann völlig aus...
"Red Room" ist jedoch keineswegs darauf ausgelegt die bloße Blutgier zu befriedigen, sondern ganz bewusst die Geschmacksnerven des Zuschauers zu strapazieren, was jedoch nur sehr bedingt gelingen will. Die Vorgehensweise kommt nicht so drastisch daher wie die eines "All Night Long", was sicher auch am begrenzten Budget liegt, aber nicht zwangsläufig mangelnde Authentizität mit einschließt. Ohne Frage ist dieses relativ kranke Filmchen angereichert mit ein paar etwas verrückten, aber nicht wirklich innovativen, sondern eher lächerlichen Ideen. Schon erstaunlich was man mit einer einfachen Glühbirne alles anstellen kann...
Ebenso einfach wie sein Konzept ist seine Struktur, die Produktion ist billig, mit toller Beleuchtung zwar, aber stupider Kamera und wenig überzeugenden, weil recht unmotivierten Darstellern und nicht sehr ansprechenden Dialogen.
Macht unter dem Strich einen nicht sehr tollen Low-Budget Streifen...