6
Netter Japan Sicko der mit zunehmender Laufzeit immer "krasser" wird. Doch bevor falsche Erwartungen entstehen: Der Gore gehalt ist minimal und die Umsetzung sehr billig. Die Schauspieler sind Overacter und handeln unglaubwürdig. Eine gelungene Inszenierung gibt es auch nicht und die Atmosphäre ist billig. Wer mit low-Budget-Produktionen keine Probleme und sich mit sexuellen Übergriffen und etwas Sadismus zufrieden gibt wird aber gut unterhalten. Ernsthaft hart oder schockierend ist das ganze jedoch nicht, denn dafür ist die Umsetzung zu lächerlich.
7
Das ist ein kammerspielartiger und nihilistischer Sicko, dem eine ziemlich originelle Idee um ein ganz simples Kartenspiel zugrunde liegt. Der Aufwand ist ungefähr gleich Null und ein übermäßig brutales Blutbad darf man sich hiervon nicht versprechen, doch auf seine Weise ist RED ROOM absolut krass und heftig. Ich sage nur: Glasscherben in einer Vagina. So etwas Fieses bringen nur die Japaner zustande. Der Film muss sich halt vordergründig voyeuristisch geben, um den Voyeurismus anzuprangern. Tatsächlich lässt sich hinter den sadistischen Eskapaden einiges an Sozialkritik erkennen. So wird etwa auch die Frage in den Raum gestellt, wie weit Menschen gehen und aus Habgier bereit sind, einander zu entwürdigen und zu verletzen. Reizvoll ist der Film vor allem deshalb, weil er sein Pulver nicht gleich verschießt, sondern sich langsam, aber konsequent steigert und mit jeder "Spielrunde" eine Schippe drauflegt.