Intensiv-bedrückendes Drama um die Überlebenden eines sowjetischen Atomschlages auf Kansas, die freilich nach und nach auch noch durch die Radioaktivität dahingerafft werden. Die Idee ist zwar im Grunde genommen unrealistisch (nach einem Angriff auf Westberlin wäre zu 99,9% sicherlich erst die konventionelle Rüstungsspirale in Gang gebracht und Europa platt gemacht worden), seine Wirkung verfehlt "The Day after" aber in keinen Falle dank der hoffnungslosen Atmossphäre und erlesen guter Darsteller. Dem gängigen Vorwurf, der Film sei zu optimistisch kann ich mich jedenfalls nicht anschließen, da er hollywood-untypisch auf pathetisch-patriotisches Brimborium verzichtet und auch zehn Jahre nach Ende des kalten Krieges den Zuschauer zu erschüttern vermag.
Fazit: deprimierend, aber (oder: und deswegen) gut.