Blutgericht in Texas (1974)

Kult-Klassiker oder Bauernfang?


"Der Film ist der Oberhammer und absoluter Kult! Den musst Du dir unbedingt geben!" Waren so in etwa die Aussagen von Bekannten und Freunden, die sich diesen Film schon einmal angeschaut hatten.
Auch hier scheint die überwiegende Mehrheit, diesen Film als durchaus kultig zu erachten...
Also unter kultig stelle ich mir etwas anderes vor. Das ist natürlich eine Frage des individuellen Geschmacks.
Dennoch wirkt der Film ziemlich zäh und das schon am Anfang. Die Schauspieler sind unsympathisch und es kommt kein Identifikationsfaktor auf. Desweiteren bestechen die Darsteller durch eine besondere Minderbemittelung in Sachen schauspielerisches Talent. Die Aufgabe der Frauen ist es kontinuierlich zu plärren, was nicht schockierend sondern extrem nervig ist. Die männlichen Darsteller, sind nicht wirklich besser, aber zumindest schreien sie nicht so nervtötend.
Leatherface...Die Kultfigur überhaupt unter den "Undead-Maniacs" ist auch nicht der Rede Wert. Er, Produkt inzestuöser ländlicher Koppulationsvorgänge, ist stinkend langweilig. Die Maske ist Müll, seine Bewegungen sind nicht angsteinflößend, aber seine Dialoge sind toll, denn er hält zumindest die Klappe!
Spannung kommt zu wenig auf in diesem Film und die wäre auf jeden Fall notwendig, um das Fehlen der Splattereffekte zu kompensieren. So setze Hopper auf Atmosphäre, die aber nicht so recht zu Stande kommen will, denn eine heruntergekommene Farm hier und ein paar Knochen da macht die Atmo nicht wirklich angsterfüllt.
Dennoch scheint das Jahr 1974 wohl der ausschlaggebende Punkt für den fortwährenden Hype um diesen Streifen zu sein. Dies ist aber meines Erachtens unverständlich, denn ein "Night of the living dead" von Romero, der ganze sechs Jahre früher erschienen ist, hat bedeutend mehr Atmo und Spannung aufgebaut, als TCM...
Nunja, über Geschmäcker lässt sich bekanntlich streiten, aber das ist auch gut so...
Subjektive 1 von 10 Punkten...