1942: Der Pazifikkrieg ist in vollem Gange was bedeutet das sich japanische und amerikanische Jagdflieger gnadenlose Luftschlachten liefern.
Sakai Taboru, Unteroffizier der japanischen Luftwaffe, hat das Kommando über eines dieser Jagdgeschwader und muss u. a. seinen Männern regelmäßig Mut zusprechen aber auch dafür sorgen das die Disziplin gewahrt wird.
Zwar bringen Sakai und die restlichen Jagdflieger den Amerikanern mit ihren Zero Jägern immer wieder Verluste bei doch schon bald wird klar das sie gegen die materielle Übermacht keine Chance haben... .
Kampfgeschwader Totenkopf wurde hierzulande bei uns auch unter den Titeln Sturzflug in die Hölle oder Samurai Kamikaze veröffentlicht.
Aber von den berühmt-berüchtigten Kamikazefliegern der japanischen Armee ist in diesem 70-er Jahre Kriegsfilm nicht sehr viel zu sehen.
Der Zuschauer wird sattdessen in den Alltag der Jagdflieger eingeführt: die Lagebesprechungen für die nächsten Einsätze, gemeinsame Feiern, Freundschaft aber auch Verzweiflung und Angst angesichts der Ungewissheit ob man vom nächsten Flug auch zurückkehrt.
Statt gesichtsloser für den Faschismus kämpfender Sturmtruppen werden uns junge Männer gezeigt die in den Fleischwolf namens Krieg geraten sind.
Auch die amerikanischen Piloten werden hier nicht als barbarische Invasoren dargestellt sondern eben auch "nur" als Soldaten die sich, genau wie die Japaner, in Lagebesprechungen auf den nächsten Feindkontakt vorbereiten.
Eine Liebesgeschichte gibt es, wie z. B. in Michael Bays Pearl Harbor, nicht wirklich. Höchstens eine leichte Romanze zwischen einer Krankenschwester und einem vom Sakais Männern (der kurz darauf im Luftkampf fällt).
Zwar gibt es einiges an Pathos aber an keiner Stelle wird der Krieg glorifiziert oder schöngeredet:
Sakai hält nicht besonders viel von der Propaganda die den Märtyrertod zum höchsten Ziel erhebt und ahnt das die japanischen Streitkräfte gegen die Übermacht der US - Armee über kurz oder lang nicht bestehen können.
Das Sakai aber immer noch bereit ist für sein Land zu töten (und zu sterben) macht die Szene deutlich in der er bereits einen US - Piloten verwundet hat und mit sich ringt ob er den Feind nicht doch verschonen soll sich aber dann doch dagegen entscheidet, was klar macht das im Krieg auch an sich gute Menschen im Stande sind grausame Dinge zu tun.
Das man Kampfgeschwader Totenkopf eine Antikriegsaussage aber deswegen nicht absprechen sollte macht der Beginn klar in dem man Sakai lange nach dem Krieg sieht und er als Rettungsflieger arbeitet um die 64 Abschüsse in seiner Zeit als Soldat zu sühnen.
Die dt. Synchronisation ist sehr gut und die Luftkämpfe glaubhaft mit den damaligen Mitteln in Szene gesetzt.
Fazit:
Sturzflug in die Hölle ist definitiv einen Blick wert und kann getrost der heimischen Filmsammlung einverleibt werden.
(7/10)