Review

"Zwei Missionare" versetzt Spencer und Hill erneut in eine exotische Umgebung und noch einmal in der Zeit zurück, da die Handlung zur Zeit der Kolonien (gegen Ende des 19.Jahrhunderts vermutlich) irgendwo in der Karibik spielt.

Die übliche Rollenverteilung ist hier von Anfang an gegeben, mit Hill als Betrüger im Missionarskostüm und Spencer als "richtigem" Missionar.
Die Prügeleien fallen diesmal etwas weniger zahlreich aus, dafür sind sie (insgesamt 2) schön breitgetreten und finden jeweils in der Gouverneursstadt statt, wo der Markt/Hafen eine passable Kulisse bildet.

Fürs Auge spricht hier die Exotik, die zu einigen schönen Sets führt und die im Verlauf auch verschiedene Randgags über den Film verteilt.
Das Thema ist überraschend ernst behandelt, denn die katholische Kirche bekommt hier reichlich ihr Fett weg (beachte: nicht der Glauben, nur die Kirche) und der Zusammenhang von Vatikan und Handel ist hier schön grob rausgearbeitet (man denke nur an die herbe Absetzung, die sich Bud vom Kirchenvertreter gefallen lassen muß). Auch die Sklavenfrage gehen die beiden auf handfeste Art und Weise an.

Bei der Synchro bleibt man mal hart am Thema, mal lassen die Brandt-Leute wieder so richtig die Kuh fliegen, das Ergebnis ist recht witzig.

Ungewohnt holprig dagegen die Entwicklung der Geschichte, die nur bemüht auf ein Ende zusteuert, daß eigentlich noch eine Fortsetzung verdient hätte. Allerdings wird die Leichtigkeit im Plot ob des ernsten Themas doch kaum vermißt.

Sicherlich nicht einer ihrer "Besten", aber trotzdem ein visuell beeindruckender Beitrag für das Oeuvre Prügelcomic. (6,5/10)

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