Review

Zum Glück wurde hier nicht der Fehler begangen, mit dem überaus genialen Vorgänger "Once Were Warriors" in punkto emotionaler Wucht gleichzuziehen, geschweige denn diesen zu übertreffen.
Dafür werden die bekannten Charaktere und deren Entwicklung treffend weitergesponnen und ausgebaut. Lastete Jake Heke (Temuera Morison) im ersten Teil noch eine bisweilen diabolische Aura an, die durch seine beinahe schizophrene Persönlichkeit hervorgerufen wurde, entwickelt er sich hier nach und nach zum echten Sympathieträger - eine recht streitbare Idee, die aber konsequent und glaubhaft durchgezogen wird. "Jake The Muss" scheint sich nunmehr darüber klar zu werden, dass er seine letzte Chance vertan hat und kämpft (mit etwas äußerer Hilfe durch zwei neue Kumpels) gegen seine inneren Dämonen, die in ihm unkontrollierte Aggressionen freisetzen, an - und das schlussendlich auch erfolgreich.
Es gelingt ihm sogar, Frieden mit seinem Jüngsten zu schließen. Die gesuchte Erlösung wurde gefunden.

Morrisons Interpretation ist letztendlich das Fundament des Films: Er vermag es, seinem Charakter soviel Glaubwürdigkeit zu verleihen, dass man die ansonsten bei Sequels üblichen (wenn auch unbewussten) Qualitätsvergleiche mit dem Original schnell vergisst und sich stattdessen lieber auf den (manchmal leider etwas unbeholfenen) Plot konzentriert, der die meiste Zeit dann doch recht spannend ist.

Fazit: Freunde von "Once Were Warriors" sollten dringendst ein Auge riskieren, es lohnt sich. Versprochen!

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