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Dean Cage ist ein ehemaliger Spezialagent der CIA, der nach einem fehlgeschlagenen Bosnien-Einsatz, wo er damals seinen besten Freund Scott verlor, immer noch psychisch traumatisiert ist. Nach dem Besuch einer Selbsthilfegruppe verabredet er sich mit seiner Freundin, der Polizistin Amy Knight, der Schwester von Scott, in einem Restaurant um endlich auch mit ihr über seine Seelenqualen zu sprechen. Leider ist er dort zur falschen Zeit am falschen Ort weil er irrtümlich für einen korrupten FBI-Agenten gehalten wird, der ebenfalls in dem Restaurant erwartet wurde.

Nach den großen Blade Erfolgen ging es mit Wesley Snipes nicht nur wegen Steuerhinterziehung in den Knast, sondern mit den anschließenden Filmen direkt unstoppable in den Karriereherbst der DTV Produktionen. So recht hab ich nie verstanden, warum es offensichtlich so wenige Drehbücher gibt mit denen er seine physischen Fähigkeiten und seine eingebaute Coolness vernünftig zu nutzen weiß und dies darf man auch Unstoppable erneut ankreiden.
Hier muß schon eine simple Verwechslung herhalten um den Plot in Gang zu bringen und Held Dean eine experimentelle Droge in die Venen zu injizieren. In bester Crank Manier hat der Held nur noch sechs Stunden zu Leben falls das Gegenmittel nicht vorab verabreicht wird. Da es sich um Suggestivserum handelt deliriert er sich durch die Handlung, sieht sich mal in einem bosnischen Kriegsbunker und auch mal in der Realität und am Ende ist das böse Kriegstrauma überwunden. Die Story hat man so oder ähnlich bereits mehrmals gesehen, da sollte man sich als Regisseur schon mal etwas einfallen lassen, um nicht sang- und klanglos in den versteckten Nischen der Videotheken zu verstauben.
Es fällt aber auf, das man sich in Sachen Action doch eher bedeckt hält. Bis auf zwei größere Szenen liegen Snipes Actiontalente leider ziemlich brach. Auch die schwachen CGI Bilder sorgen nicht gerade für explosive Unterhaltung und auch die Zwischenhandel um die verschiedenen Sicherheitsinstitutionen, die munter ihren Kompetenz-Schwanzvergleich betreiben, ist jetzt nicht gerade das, was die Snipes Fans sehen möchten. So bleibt ein doch eher schwacher Film, den man sich sicher anschauen kann, aber nur dann sollte, wenn sonst grad nix zur Hand ist.
4/10

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