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Ein unfassbar schlechter Film - nicht mal Trashfilmfreunde werden an diesem Machwerk des italienischen Regiesseurs Roberto Mauri ihren Spaß haben. Zu sehr langweilt die Geschichte, wenn man von einer solchen sprechen darf, zu sehr nerven die dilletantischen Darbietungen der Mimen, zu uninspiriert kommen die Dialoge daher, dass die gut neunzig Minuten, die dieser Film dauert, doch recht lang werden können.

Der Film soll in Ostafrika spielen (immer wieder ist von Kenia, sogar von Nairobi die Rede), die Szenerie, mit der der Film beginnt, sieht aber eher nach einer europäischen Kiesgrube aus und ist es wahrscheinlich auch. Hier erschießt ein Gangster seine beiden Komplizen, nachdem sie zuvor gemeinsam einen Überfall auf eine Militärtruppe verübt haben. Der Söldner Burt überlebt schwer verletzt und schwört seinem ehemaligen Partner Albert Rache. Wir erleben eine Operationszene an einem Affenhirm mit, dem eine Art Chip implantiert wird. In der "Zivilisation" tritt die erste spärlich bekleidete Frau auf, eine Gruppe von Freunden, zu denen auch Robert, ein Kumpel Burts, gehört, beschließen auf Tierjagd zu gehen, dieses aber in einem bei den Eingeborenen verruchten Teil des Dschungels. Man möchte dort einen sagenhaften Gorilla schießen. "Shooting a legend, because shooting is a game." Eingefügt werden  nun eine Reihe von Archivaufnahmen von afrikanischen Wildtieren, wobei die Botschaft eindeutig ist, das "Ballern" auf wehrlose Tiere ist angeblich ein großer Spaß. Doch die Gruppe von Jägern wird schon von den Gorillas beobachtet, wobei sich der Fim nicht einmal die Mühe macht zu verbergen, dass es sich dabei um Schauspieler in billigen Karnevalskostümen handelt. Einer der Gorillas interessiert sich für die mitgereiste Frau und entführt sie.
Burt, der Söldner vom Anfang, hat inzwischen einen Musikclub besucht und eine unfreiwillig komische Tanzeinlage eingelegt, um sich anschließend mit einem Gast eine handfeste Auseinandersetzung zu liefern (vielleicht die beste Szene des Films). Wieder in Nairobi (?) wird Burt gebeten, Robert in den Dschungel zu begleiten, um das entführte Mädchen aus den Klauen der Gorillas zu befreien. Das macht er auch - es folgen weitere schnellere Schnitte und Wechsel der Handflungsebenen, so dass auch der geneigteste Zuschauer bald den Faden verliert. So wird Burt von seinem Freund Robert hintergangen, der ihn an seinen ehemaligen Partner Albert ausliefert, der hat mit einem gewissen "Turk" einen willigen Helfer an seiner Seite, so dass es ihm gelingt, den Protagonisten zu überwinden - dieser erhält aber unerwartete Hilfe, zum einen von einem halbnackten Mädchen, das im Urwald lebt und ihn mit Früchten versorgt, zum anderen von einem Beamten von Interpol, der plötzlich im Dschungel auftaucht, aber nach wenigen Minuten schließlich verstirbt. Die Wirrnis wird gesteigert, wenn jetzt der Handlungsgang mit der Operation am Affenhirn wieder aufgegriffen wird. Albert unterstützt nämlich in einer Höhle einen wahnsinnigen Wissenschaftler, der versucht durch Hirnoperationen aus Gorillas willfährige Sklaven zu machen. Nachdem die Prozedur bei den Affen leidlich geklappt hat, sollen jetzt Menschenversuche folgen. Neben ein paar Eingeborenen hat er auch die entführte Frau bei sich und schickt sich an, mit seinen Experimenten zu beginnen, wenn nicht unser Held wäre, der nicht nur dem Wissenschaftler, sondern endlich auch der Handlungswirrnis ein Ende bereitet.

Der Film hat neben der wirren Handlung, die sich ein Affe nicht besser ausdenken könnte (wobei wir diesen Tieren damit Unrecht täten), viele Läääängen. So wird zum Beispiel durch minutenlange Szenen, in denen die Figuren durch einen angeblichen Urwald stampfen, eine Menge Zeit geschunden, dialoglastige Szenen, in denen nicht wirklich etwas Wichtiges gesagt wird, sowie besagte Archivaufnahmen von Tieren in Afrika tun ihr Übriges. Die Schauspieler wirken in nahezu jeder Szene überfordert - was wohl auch für den Regiesseur gilt. Die Affenkostüme sind mehr als albern, die Schauspieler, die darin stecken, bewegen sich roboterhaft, was eher an Frankensteins Monster denken lässt.

Wäre nicht die eine ordentliche Kampfszene gewesen, der Film hätte am Ende der Bewertungskala angesiedelt werden müssen, so gibt es noch zwei Punkte.

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