Review

Mit Sleepy Hollow erreichte uns anno 99 eine Horror-Komödie der Extraklasse.

Story:
Im Jahre 1799 rebelliert der junge Polizei-Inspektor Ichabod Crane gegen die, seiner Meinung nach veralteten und unmenschlichen Foltermethoden und Verurteilungen. Als Strafe für sein aufsässiges Verhalten wird Ichabod in ein verschlafenes Nest im Norden des Landes versetzt. Das Nest trägt den Namen Sleepy Hollow. Dort gehen seit geraumer Zeit mysteriöse Morde um, bei denen den Leichen immer der Kopf abgetrennt wird. Ichabod Soll mit Hilfe seiner fortschrittlichen Mittel den Fall aufklären. Das Gerede, dass der Mörder selbst vor Jahren enthauptet wurde und nun nach Rache aus ist, verwirft Crane als dummes Bauerngeschwätz, bis er eines Tages den enthaupteten selbst trifft, und vom Gegenteil überzeugt wird.
Hilfe bekommt er vom jungen McBeth, dem Sohn eines der Opfer, und der schönen Tochter des reichsten Mannes von Sleepy Hollow.
Auf seiner Suche nach dem Mörder wird Crane mit Hexen, und anderen übernatürlichen Ereignissen konfrontiert, so dass ihm der Gedanke kommt, sich mit dem Leibhaftigen selbst eingelassen hat.

Atmosphäre:
Spannung fehlt es dem Film in keinster Weise. Die Orte, die Musik und die Story lassen es einem auch nach dem ersten Mal anschauen noch eiskalt den Rücken hinunterlaufen. Der Film verspricht knapp 100 Minuten Hochspannung. Auch recht viele Schocker sind im Film vertreten, bei denen man eine Gänsehaut bekommen kann ( ich wurde im Kino sogar von irgendeinem Typ angekotzt ).
Es gibt auch Szenen, die eigentlich nicht von spannender Handlung geprägt sind. Hier kommt die Musik ins Spiel. Die klassische Horrormusik vermittelt auch in diesen Szenen ein Angstgefühl und das ist meines Erachtens bei so einem Film unabdingbar.

Splatter:
Meiner Meinung nach kein richtiger Splatter, dennoch kann man stellenweise dieses Wort in den Mund nehmen. Die Szenen in denen mit Sicheln, Äxten, Schwertern und sonstigen scharfen Gegenstände Köpfe vom Körper abgetrennt werden sind nicht gerade selten und außerdem recht schön anzuschauen.

Verwirrspiel:
Der Drehbuchautor hatte sich ein schönes Verwirrspiel ausgedacht. Man kann im Film ständig von vorne beginnen, was die Überlegungen nach den einzelnen Motiven des Mörders angeht, und unter wessen Befehl er mordet. Egal wen man verdächtigt, kommt es am Ende des Films zu einer Überraschung. Ich finde, durch die Tatsache, dass man nie genau weiß wer mit den Morden in Verbindung steht, macht den Film noch um einiges spannender, denn was wäre, wenn Ichabod mit dem Mörder ständig zusammen wäre? Man weiß nie wem man vertrauen kann.

Darsteller:
Die Darsteller spielen ihre Rolle übermäßig gut, so dass niemand von B-Movie-Darstellern sprechen kann. Die Mimik ist einfach nur hervorragend. Man kann in jeder Manns Augen die nackte Angst sehen.
Dennoch kann ich nicht viel zu den Schauspielern sagen, da ich keine anderen Filme mit ihnen gesehen habe. Soll heißen ich kann ihre erbrachten Leistungen nicht mit den früheren vergleichen.
Einzig allein zu Johnny Depp kann ich sagen, dass er wie in seinen anderen Filmen gut Emotionen darstellen kann und deshalb nie unglaubwürdig oder puppenhaft erscheint.

Fazit:
Schöner Horrorfilm für die Nacht mit einem starken Schuss Humor kombiniert mit gut durchdachter Story. Allemal sein Geld wert.

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