Review

Ich konnte nie behaupten der größte Fan der Bud Spencer-Solofilme zu sein. Irgendwie fehlt mir da immer Terence Hill, der mit einem dämlichen, aber lustigen Spruch das Geschehen immer deutlich auflockert. Bud Spencer war für mich immer der gemütliche Wandschrank, der jedem frechen Buben erstmal einen Tunnel in das Gesicht boxt. Das der allein einen ganzen Film problemlos tragen kann bezweifel ich auch heute noch, aber in Sie nannten ihn Mücke klappt das sogar einigermaßen.

Bud Spencer gibt uns hier erneut einen  - wie eben schon gesagt - relativ gemütlichen Typen, der gerne auch mal etwas mehr isst als der allgemeine Durchschnitt. Irgendwann im Verlauf des Films legt er sich mit einem ebenfalls recht muskelbepackten Sergeant im Armdrücken an, besiegt ihn locker und wir daraufhin von diesem etwas geärgert. Wie das halt so ist mit schlechten Verlierern.

Es läuft alles darauf hinaus dass wegen diverser Differenzen zwischen den hier beheimaten Itialienern und den hier stationierten Amerikaniern ein Footbal-Spiel ausgetragen werden soll. Ein paar Schwächlinge suchen sich natürlich Bud Spencer alias Mücke als Trainer aus, aber der will nicht.

Also handelt es sich hier eher um eine verdauliche Sport-Komödie, in der zwischendurch munter verprügelt wird. Bud Spencer brilliert natürlich in eben erwähnten Prügelszenen, wenn er seinen Feinden frontal eine donnert. Solche Szenen sind auch gelungen, aber der Rahmen wackelt da doch manchmal. Das liegt mitunter gar nicht mal an der Story des Films sondern eher an der allgemeinen Technik des italienischen Films zu dieser Zeit: Eine Kamera, die in jeder Situation eine ungewöhnliche oder zumindestens unnötige Nahaufnahme irgendeines Gesichts macht. Das gleiche wenn Bud ein Omlette isst. Da wird volles Rohr auf das verspeiste Omlette gezoomt, wer will das aber sehen? Auch Nebensächlichkeiten wirken beinahe schon altmodisch-typisch für diese Art Film. In der einen Kneipe z.B sitzen ein paar Vögel die immer mal wieder einen schlechten Spruch loslassen. Und auch die Synchronisation lässt zu Wünschen übrig. Bud Spencer hört sich noch authentisch an, aber der restliche Cast wurde anscheinend in einer Mittagspause im Tonstudio schnell runtergespult. Entweder passt die Stimme erst gar nicht oder sie wurde unvorteilhaft eingesetzt.

Aber trotzdem amüsiert der Film schon mal hier und da. Ein paar lustige Sprüche von Bud sind auch drin und generell ist der Film durchaus unterhaltsam, wenn man denn die typische italienische Filmmusik dieser Zeit länger als 3 Minuten ertragen kann.

Fazit

Lustig und unterhaltsam, aber Bud Spencer ist mit Terence Hill einfach besser aufgehoben. Trotzdem ein leckerer Happen für zwischendurch.

7/10

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