Matango
Nachdem eine Yacht durch einen Sturm beschädigt wurde und auf einer einsamen Insel gestrandet ist, sind die Passagiere: ein Psychologe, seine Freundin, ein wohlhabender Geschäftsmann, ein berühmter Sänger, ein Schriftsteller, ein Seemann und sein Skipper auf der Insel auf ein altes von Pilzen befallendes Boot gestoßen. Wie das Log Buch des Schiffes beschreibt, sind die Pilze höchst giftig für die Nahrung, doch das Glauben einige notgestrandete nicht und so verwandeln sie sich in furchtbare Pilzmonster.
Regisseur "Ishirô Honda", der Schöpfer von Godzilla und vielen anderen Monster Filmchen ist zweifelsfrei der japanische Monsterman der Geschichte. Trash und sei es noch so verrückt, für Japaner kein Hindernis einen Film nicht zu drehen, das war so und wird vermutlich auch für immer so sein. So zauberte er auch diesen kryptobotanischen Pilzhorror auf die Kinoleinwand. Matango der auf den ersten Blick nach ordentlich Trash ausschaut und vermuten lässt, ist allerdings eher ein klassisches Abenteuer Filmchen mit einer psychologisch kritischen Message, bezüglich des Sozialverhaltens. Wer also böse Pilzmonster erwartet die konstant durch die Gegend wackeln, wird enttäuscht sein, denn sind es hier nicht primär die Pilzmonster, die Böses in sich tragen.
Die Story ist denkbar einfach. Eine muntere Großstadtgemeinschaft, die unterschiedlicher nicht sein kann, verfolgt nur ein gemeinschaftliches Ziel, nämlich so richtig abzuschalten. So mit bewegt man sich auf hoher See in einer Yacht, und wie das Schicksal es wollte, kam diese in einen tobenden Seesturm. So rettete man sich an Land einer scheinbar unbewohnten Insel, schlägt sich durchs Dickicht und stößt auf ein altes von Pflanzen und Pilzen befallendes Wrack. Schon bis hier verändert sich die Stimmung der Gruppe. Egoistische Verhaltenszüge kommen zum Vorschein, die nach dem Verzehr der Pilze stärker werden bis zu einem Punkt, den man anfangs nicht für möglich hielt... Was anfängt wie eine klassische Jules Verne Geschichte, endet dann auch fast so. Außer die Message. Radioaktive Pilze und falsches Sozialverhalten, nicht gerade die Basis für einen Japan Trasher den man erwartet hätte. Solide umgesetzt und zum Schluss bekommt man ja noch die amüsanten Pilzmonster zu sehen. Insgesamt ist die Umsetzung in Ordnung, wenn man über vieles hinweg sieht. Unterhalten konnte er.
Fazit:
Ein Abenteuer, gestrandet auf einer Insel mit kritischer Sozialkritik und gelungenen zum Schmunzeln anregenden Pilzmonster, die leider viel zu kurz kommen. Nicht Hondas bester aber ausreichend unterhaltend.
Bewertung:
6,5 / 10 Punkte.