Attraktive Girls, dicke Knarren, schnelle Autos - das sind Sachen, die Männern Freude machen. Mit diesem Film wird wohl jeder bedient, der sich nur annähernd für eines dieser Dinge begeistern kann; Freunde wohlgeformter Körper, mehr noch Freunde des absoluten Schunds werden hier den meisten Spaß haben.
Schon die „Einleitung“ lässt einen baff in den Fernsehsessel sinken (Nach dem Motto: Was läuft hier denn ab?) und –zumindest mich - in wahre Begeisterungsstürme verfallen: Mehrere der eindeutig zweideutig gut bestückten Damen überfallen eine Tanke, auf dem ein gezeichneter Vorspann folgt, bei dem die nun als Trickfiguren dargestellten Girls samt Stabangaben mit peppiger Rockmusik untermalt. Irgendwie haben die gewaltbereiten Damen jedoch dann einen Unfall, stürzen die Klippen herunter und ... sind tot. Und das bereits nach nicht einmal 5 Minuten! Doch der Tod währt nicht ewig; er führt die Damen in die Hölle, wo sie gegen Satan höchstpersönlich antreten müssen. Zuvor aber noch trägt er ihnen merkwürdige Aufgaben auf, bis sie irgendwann die Nase voll davon haben und sich gegen ihn wenden - samt göttlicher Unterstützung. Danach gibt es ein wildes Sammelsurium verschiedener Orte, wo die Bikini Bandits irgendwelchen Scheiß machen; vorzugsweise Männer um den Verstand bringen oder rumballern...
Dazwischen wird immer mal wieder satirische "Werbung" für G-mart (Ihr erinnert Euch: Shop smart - shop S-mart) gemacht, oder sonst wie der „American Way of Life“ durch den Kakao gezogen. Und das ziemlich extrem, ziemlich krank, vor allem aber ziemlich witzig. Mitgekommen?! Nein?! Dann solltet ihr Euch selber mal ein Bild von dem Streifen machen, es lohnt. Denn die Inszenierung und das "Drumherum" sind - so wild & exotisch alles ist - gut gemacht und für Fanverhältnisse professionell gestaltet.
Zugpferd des Filmes ist Corey Feldman, der seinen Charakter – sofern man davon sprechen kann – „überzeugend“ spielt und sich irgendwo des absolut durch geknallten Szenarios des Filmes anpasst. Wirkliche darstellerische Leistungen kann man nicht erwarten und bekommt sie auch nicht. Dafür aber eine Menge Laien mit sichtlicher Spielfreude und Spaß am kreativen Chaos. Wahrlich: Selten wurden so schöne Körper so sinnfrei und doch so herrlich "spritzig" in einen Film gebracht, der mehr zu bieten hat als Ejakulationen oder eine Pseudohandlung. Eine echte Handlung bietet Bikini Bandits Experience nicht wirklich - jedenfalls keine die man öfters zu sehen bekommt.
Blut fließt in dem Film auch wirklich keines, die F/X wie z.B. Einschüsse beschränken sich auf Löcher im Zelluloid; die Kulissen sind meist Pappmache und wirken – allem voran die Hölle - extrem billig. Dort spielt sich auch eines der absoluten "Highlights" des Filmes ab: das Duell Satan vs. Papst! Während der Satan mit Laserstrahlen aus seinem Pimmel (!) schießt, beharken ihn Nonnen mit Maschinengewehrsalven. Ähnliches passiert in einem Bundesland Utah aussehenden Ort, wo die Bikini Bandits mit Mormonenhäubchen bestückt gegen eine Spezialeinheit kämpfen. Ohne Worte das.
Ob dies nun ein echter Kurzfilm ist oder ein aus einzelnen, zusammenhanglosen Episoden bestehender Zusammenschnitt ist mir selber nicht klar; zu verwirrend geschnitten, aneinandergereiht und was weiß ich noch alles. Im nüchternen Zustand schon ein Erlebnis, mit Alkohol oder sonstigem sicher der Abschussfilm schlechthin.
Fazit: Nicht lesen - ansehen!