Caligulas Werdegang als grausamer römischer Kaiser bis zu seiner Ermordung in zweieinhalb langen Stunden zusammengefaßt.
"Caligula" gehört sicherlich zu den schlechtesten Filmen, die ich je gesehen habe. Der Film benutzt die perversen Taten des Kaisers (Hinrichtungen für Nichtigkeiten, zahlreiche Orgien, Caligula schläft mit seinem Pferd in einem Bett) als Vorwand für ein üppiges Sittengemälde, reiht jedoch nur eine Sexszene an die nächste. Hin und wieder wird noch eine drastische Blutsequenz eingebettet - und das ist dann auch die Handlung für 150 Minuten.
Mit über zehn Millionen Dollar Produktionskosten gilt "Caligula" - gehässig gesagt - als der "teuerste Porno aller Zeiten". Die Ausstattung soll kunstvoll sein, ist aber einfach nur kitschig, allerdings immerhin noch das Beste am gesamten Film. Zudem ist er von gähnender Langeweile geprägt ohne eine halbwegs anspruchsvolle, geschweige denn gelungene Szene. Nicht ein Lichtblick in dieser miserablen, schlichtweg dilettantischen Inszenierung. Kaum zu glauben, daß sich berühmte Schauspieler wie Peter O'Toole oder Malcolm McDowell (glänzte in "Uhrwerk Orange") für dieses Werk erwärmen konnten. Die Produzenten haben nachträglich einige pornographische Sequenzen eingefügt, weswegen es zum Streit zwischen ihnen und Regisseur Tinto Brass kam - es bleiben Zweifel, ob das Resultat besser gewesen wäre, wenn diese sich nicht eingemischt hätten.
Fazit: Fast ein Null an Handlung und Charakterzeichnung, dafür viel Gewalt, Sex und einige namhafte Darsteller, die sich hier nach Strich und Faden blamieren - das Ergebnis ist ein einfach nur langweiliges, mieses und peinliches Schundprodukt, das nicht ein lobendes Wort verdient hat. Noch nicht einmal für Trash-Freunde zu empfehlen.