Ich kenne Shrek 1 nicht und ging in den zweiten Teil, weil mir die Vorschau gefallen hatte und weil ich von vielen Leuten viel Positives gehört hatte. Die in den Film gesetzten Hoffnungen hat er jedoch nicht erfüllt.
Shrek und Fiona werden ins Königreich Weit Weit Weg eingeladen. Sie teilen Fionas Eltern die frohe Botschaft ihrer Heirat mit. Die sind nicht gerade erfreut, daß ihre Tochter mit einem Ogre verheiratet ist, am meisten ärgert sich jedoch Prince Charming, dem Fiona eigentlich versprochen war. Charmings Mutter, die gute Fee, setzt nun alle Hebel in Bewegung, um Fiona doch noch mit ihrem Sohn zusammenzubringen. Shrek und Fiona bekommen sich auch noch in die Wolle, weil Shrek nicht bereit ist, sein Wesen für Fiona zu ändern.
Nicht gerade spannend das Ganze. Man merkt an der braven Geschichte, daß es ein Kinderfilm ist. Doch auch einen solchen kann man für Erwachsene interessanter machen. Die Animationen sind sehr gut gelungen, darüber kann man sich nicht beschweren. Der Humor, von dem mir im Vorfeld immer wieder vorgeschwärmt wurde, fiel allerdings ziemlich harmlos aus. Es werden alle möglichen Märchen durch den Kakao gezogen, was noch zum Besten im Film gehört. Vor allem der gestiefelte Kater weiß zu überzeugen. Ansonsten geht es gegen viele Hollywood-Klischees, doch die Anspielungen bleiben zu harmlos und sind in meinen Augen meist nicht witzig. Ich fand auch die Hauptcharaktere bis auf den Esel unsympathisch und blass. Ein Lob muß man hier allerdings den Synchronsprechern aussprechen (im Original wurden die Figuren von Leuten wie Mike Myers, Cameron Diaz, Eddie Murphy und Antonio Banderaz gesprochen, im Deutschen übernehmen den Job deren reguläre Synchronsprecher), welche ihre Arbeit sehr gut machen.
Die Musikauswahl hat mir persönlich ebenfalls mißfallen. Es mag das Konzept des Films sein, bekannte Kommerz-Songs aus den Charts zu verbraten, für das Ohr eines Musikers bedeutet dies jedoch Schmerzen.
Shrek 2 mag ein Glücksfall für die Fans von Animationsfilmen sein, den Leuten mit etwas derberem Humor rate ich davon aber ab.