Review
von ysefvgzjm
Dolph ist den Bösewichtern auf die Spur gekommen, hat ihnen einen Van gemopst und will jetzt wissen was gespielt wird. Die Idee liegt nahe, den im Fahrzeugschein aufgeführten Besitzer aufzusuchen und zu seinen mafiösen Verstrickungen zu befragen. Solle man meinen.
Diesen löblichen Vorsatz hatte Dolph mit Sicherheit. Zur Abwechslung will er mal Gefangene machen. Mal jemanden zum „Verhör“ bitten. Vom „Verhör“erzählen ihm seine Kollegen immer? Er ist da mißtrauisch. Will nicht jede doofe Mode mitmachen. Hat sich aber ernsthaft vorgenommen, es einfach mal auszuprobieren. Beim Anblick der Schurken gehen dann aber doch mal wieder die Pferde mit ihm durch: Er bringt alle um – wortlos. Danach steht er mit zerknirschter Miene da und verflucht sich für seine Unbeherrschtheit. Kann einen gewissen verlegenen Stolz aber nicht verleugnen.
Dolph macht sich nichts aus Geld. So auch in DIRECT ACTION. Er ist Mitglied einer Polizei-Einheit. Dort sind alle korrupt bis dorthinaus. Dolph nicht.
In der Anfangssequenz bricht Dolph üblem Gesindel Nase, Arme und Beine. Danach geht er. Wortlos. Bericht? Anzeige? Aber nicht doch. Dolph schreibt nicht gern. Er liest auch nicht gern. Auf schauspielern fährt er auch nicht so wirklich ab. Dafür kann er schlagen, treten und töten. Und Kaugummi kauen. Was in DIRECT ACTION als total abgefahren verkauft wird: „Du musst es mal ausprobieren.“ Kaugummi kauen. Wow. Hat das alte Europa da etwa einen Trend verschlafen?
In DIRECT ACTION präsentiert sich Dolph ein weiteres Mal als der wortkarge, nicht allzu clevere Macher, den er sonst auch immer spielt. Wieder und wieder.
Eine Erkenntnis reift heran: Wir sehen Dolph nicht in irgendeiner Rolle, nein, wir sehen Dolph. Wie er leibt und lebt. Dolph würde auch jenseits der Kamera alle Probleme auf die Art und Weise lösen, wie er es in DIRECT ACTION tut. Wenn er denn welche hätte. Natürlich ist im echten Leben kein Mensch so blöd, sich mit Dolph anzulegen. Kennt doch jeder seine Filme.
5 von 10 Punkten