Review

Dass Troma nicht nur trashigen Splatter-Fun á la "Toxic Avenger", sondern auch
100%ig reinrassige Müllfilme á la "Killer Queen" oder "Zombie Island Massacre" im Programm hat, dürfe mittlerweile hinlänglich bekannt sein.
"Curse of the Cannibal Confederates" (der Titel erscheint mir am passensten ...) gehört eindeutig zu letztgenannten Filmen.

Die Handlung im Groben:
Eine kleine Gruppe Hippies fährt zum Zelten in den Wald, wo sie zufällig auf einen alten Soldaten-Friedhof aus dem Bürgerkrieg stößt.
Natürlich fühlen sich die Toten schon bald in ihrer Ruhe gestört und steigen aus ihren Gräbern, um den Kiddies den Garaus zu machen ...

Die Story an sich ist zwar absolut 08/15, wurde aber unterdurchschnittlichst, oder in anderen Worten mieserabelst umgesetzt:
Dass sich die Untoten mit ihrem Erscheinen meist ein bisschen Zeit lassen, dürfte man aus diversen anderen Zombie-Streifen ja gewohnt sein.
Doch was hier abgeht, schlägt einfach dem Fass den Boden aus: Hier passiert die ersten 35 Minuten nämlich einfach absolut gar nix! Die Hippies gehen im Wald spazieren, labern unsäglich banalen Unsinn ... und das war's vorerst.
Dann, endlich, bequemen sich die Soldaten-Zombies gnädiger Weise mal aus ihren Gräbern, was ungelogen stolze fünf Minuten dauert und unheimlich langweilig mit anzusehen ist, und in der sage und schreibe 50. Minute greifen sie dann tatsächlich das erste Mal an. Puh!

Die Zombies - das sind weiß geschminkte Statisten oder Vogelscheuchen in Konföderierten-Uniformen, die gaaaaanz laaaaangsam durch den Wald trotten und dabei so bedrohlich wie ein Rehlein wirken.
Es gibt auch ein paar Zombie-Masken zu bestaunen, welche für einen, ich will mal sagen, "derartigen" Film, doch als durchaus "gut gemacht" zu bezeichnen sind. Insgesamt spielt sich hier aber alles (wie ihr es wahrscheinlich schon erahnt habt) auf billigstem Low-Budget-Niveau ab.
Die Attacken der Zombies erinnern an Ringelreihen, finden meist nur im Stockdunklen statt und verlaufen durch die Bank absolut unblutig (es gibt eine Ausweidungs- und Gedärme-Fress-Szene, welche aber definitiv keinen Gorehound den Mund wässrig machen dürfte) und auch das übliche Zombie-Gegenmittel (die altbewährten Kopfschüsse) sehen hier ... naja, eben auch irgendwie etwas anders aus: bei Kopfschüssen explodiert hier nämlich der ganze Zombieschädel, oder besser gesagt der Strohkopf, der wie ein Zombieschädel aussehen soll, so dass also niemals Blut spritzt, sondern eben ständig die Funken fliegen ...

FX, Splatter und Gore also nahezu 0% (die oben erwähnte Szene lass' ich jetzt einfach mal untern Tisch fallen und von dem enormen Langeweile-Pegel, der hier vorherrscht, will ich gar nicht erst anfangen ...).
Billige Masken, stupide Darsteller, ein sinnfreies Drehbuch und mangelndes Umsetzungsvermögen dagegen 100%.
Hier ein kleiner Vorgeschmack, was euch an Sinnlosigkeit erwartet:
Eine Hippie-Tussi ist zwar blind, läuft aber die ganze Zeit ohne Gehstock rum und sieht den Leuten ins Gesicht, während sie mit ihnen redet.
Irgendwann tauchen außerdem völlig ohne Grund und mitten im Wald zwei Bullen (zwei Polizisten, sorry) auf, welche die Hippies verhaften wollen ...

Wer hier allerdings anfängt nach dem "Wieso? Weshalb? Warum?" zu fragen, hat kaum eine Chance die ersten fünf Minuten heilen Hirns zu überstehen.
CURSE OF THE CANNIBAL CONFEDERATES ist eben eine Nonsense-Trash-Bombe oberster oder unterster Kajüte ... wie man es eben sieht ...
Normalo-Gucker und selbst eingefleischte Zombie-Fanatiker dürften mit diesem Machwerk kaum etwas anfangen können.
Hardcore-Trashologen können aber durchaus einmal einen Blick riskieren, da es hier von filmischem Unvermögen und cineastischen Todsünden einfach nur so wimmelt.
Aber selbst ich würde diesen Streifen fast nur äußerst eingeschränkt und bedingt weiterempfehlen ...

Fazit:
"Für die einen ist es Trash, für die anderen der schlechteste Zombie-Film der Welt!"

In Sachen "Bürgerkriegs-Soldaten-Zombies" aber definitiv um Welten besser als "Rebellen des Grauens" ... meine Meinung ...

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