Auf einem Schloss praktiziert eine Sekte schwarze Riten, in die auch ihre Gäste verwickelt werden. Die setzen sich aus einer Nachfahrin der als Vampirin verurteilten Baronesse Borizoff und einem Pärchen zusammen, die auf der Suche nach Informationen über den Aberglauben in dem abgelegenen Landstrich sind. Wie der Zufall es so will, ist Julia Malenka (wohl ein Verweis auf Amando de Ossorios "Malenka") eine Nachfahrin der damaligen Gegenspieler und natürlich versucht sie, die Erweckung des neuen Vampirs zu verhindern... So oder ähnlich sieht das Grundgerüst aus, in dem Sexploitation-Filmer Joseph W. Sarno nach seinem "Intimate Playthings" dieses Erotik-Grusel-Gemisch nachlegte, der um das Vampirthema erweitert wurde. Das spielt allerdings kaum eine Rolle, denn die Story hangelt sich hakelig um diverse Sleazeszenen herum und nichts anderes. Die satanischen Rituale, die immer wieder eingestreut werden, sind eher wie Orgien inszeniert, nackte, hippiesk bemalte Darstellerinnen tanzen zu Bongogetrommel im Kerzenschein. Kerzen dienen auch nicht selten als Dildoersatz, bei dem rituellen Gebrabbel der Töchter der Finsternis ist die Rede von "triefend nassen Lippen" und davon was "tief in sie dringt". Schnell wird deutlich, dass die Darstellerinnen gar nicht oft genug aus den Klamotten kommen, jeder macht mit jedem rum, vor allem Frauen mit Frauen, allein schon, weil die Führerin der Sekte lesbisch ist. Erst in der zweiten Hälfte kommt es zu ein paar atmosphärischen Gruselszenen und tatsächlicher, wenn auch verhaltener Vampiraction. Gefallen können monochrom rot ausgeleuchtete Sets während der Sexorgien, die Schlossstimmung ist ansonsten in blauen und violetten Tönen gehalten. Das erinnert an eine Mischung aus Filmen von Jess Franco und Jean Rollin, mit markanten Gesichtern und einem zunehmend besseren Score wird also doch noch ein kleines, übersinnliches Filmchen daraus. Wer natürlich einen ernsthaften Vampirgrusler oder eine funktionierende Story erwartet, lacht sich wohl scheckig über die imaginären Fledermäuse, die deutsche Pornosynchro oder die absolut hölzern agierenden Darsteller. Die wirken nämlich in manch dubiosen Dialogszenen ganz passend, doch beim staksigen Getanze wird der Kult zum Ulk. Für Liebhaber mieser, drittklassiger Sexploiter aus den goldenen Siebzigern dürfte das kein Grund sein, dieses Schmuddelfilmchen auszulassen, denn für ein Vampir-Rip-Of geht es reichlich freizügig zur Sache, was damals für einige Furore sorgte. Trotz der Versuche, bedeutungsschwanger klingende Dialoge in die alten Gemäuer zu streuen und die Darsteller wie Theaterschauspieler im Raum zu bewegen, reicht es kaum zu einem wirklich interessanten Blutsaugerbeitrag, wie es eben Jean Rollin damals einige Male vormachte.
Fazit: Unentschlossene Sexploitation mit wenigen guten Momenten und umso mehr nackten Tatsachen. 3/10 Punkten