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Das ist einer dieser Filme, bei denen es eigentlich wenig Sinn macht, die Story überhaupt zu erwähnen. Nur soviel: zwei Leutchen werden von einer Hexe verdingt, ihr in ferner Zukunft ein Opfer zu bringen, damit sie ihr ewiges Leben erhält. Was ab dem folgenden Zeitsprung passiert, ist eine wirre Ansammlung von Filmschnipseln, die sich mit diesen, worauf der Vorspann schon hinweist, alten Stammesriten und deren Kannibalismus beschäftigt, mittlerweile in einem Park, dort, wo früher die Freiheit grenzenlos war. So gibt uns Regisseur Lawrence D. Foldes, sofern er denn überhaupt am Dreh war, einige hanebüchene Details zu fressen, locker eingefasst in Füllszenen, die der Tradition von H.G. Lewis Filmen entsprechen. Was und warum es wirklich passiert, ist nicht immer leicht auszumachen, denn ein spannungsarmes Filmchen mit dilettantischer Schnitttechnik zu verfolgen, ist nicht gerade ein Hochgenuss, Trashfans für das Abstruse noch mal etwas ausgenommen. Es ist schon ein ausgemachter Müllfilm, der den Vorspann vom "Texas Chainsaw Massacre" klaut, schnell zu einem Wurzelpeterszenario (gleichnamige Getränke könnten evtl. Linderung beim Betrachten bringen) im Wald übergeht, das auch von Albert Pyun oder Ed Wood hätte stammen können um dann mit einer blutigen Entweidung eines Opfers zu erstaunen. Davon gibt es noch eine Hand voll zu sehen, was für den seichten Schund des Restes sehr unpassend wirkt, technisch allerdings auch nur bedingt etwas hermacht, da kein Mensch glaubt, wie mit bloßen Händen ganz flockig die Bäuche aufgerissen werden. Nicht so schlimm, könnte man meinen, denn dieser Video Nasty ist nicht der einzige Langweiler auf der britischen Verbotsliste, die mitunter wie ihre eigene Parodie wirkt. Bei lächerlichen Schamanenritualen der karnevalesken Hexe, dem Zinnober um weggelaufene Kinder in ihren Händen und einer überhaupt nicht zur Story gehörenden Vergewaltigung (das war halt damals wohl so üblich im Schocksegment) erzielt dieser Schlock eines gewiss nicht, nämlich eine Schockwirkung. Für schadenfrohe Naturen sind die Darsteller ein gefundenes Fressen, wie sie nichts ahnend durch Wald und Flur umherkrepeln, dazwischen übrigens auch Linnea Quigley in einer ihrer ersten Rollen. Immerhin beweist dieser Käse, dass es Filme gibt, die scheinbar ohne Cutter auskommen und auf ein intuitives Aneinanderreihen der Szenen im Zufallsprinzip vertrauen. Als abschreckendes Beispiel für Filmstudenten gar nicht schlecht.

Fazit: Ein echtes Z-Movie, das einem hier entgegenschlägt. Das sind die gesammelten Werke des filmischen Unvermögens. 2/10 Punkten

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