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Blauer Motorradhelm, durchsichtiger Plastikschild und eine vollkommen veränderte Origin-Story: Mit der Figur des Captain America wie in den Comics hat diese schnarchige Made-for-TV-Interpretation mit ihrem charismabehinderten Klotz von einem Ex-Footballspieler in der Hauptrolle kaum noch etwas gemein. Der patriotische Held, der erst im letzten Viertel in voller Montur auftritt, erinnert hier äußerlich mehr an den damals immens populären Motorradstuntman Evel Knievel. Gleichzeitig wird der TV-Renner DER SECHS-MILLIONEN-DOLLAR-MANN dreist abgekupfert, wenn der Captain nach seiner Operation mit verbesserten Körperteilen aus dem Koma aufwacht, Superkräfte in Slow Motion dargestellt werden und dann stets mit einem dumpfen, polternden Geräuscheffekt unterlegt sind. Und plötzlich kommt einem die Captain-America-Verfilmung von 1990 nicht mehr ganz so schlecht vor...