„Fight of the Dragon“ ist einer der schlechtesten Film Dolph Lundgrens, der selbst hartgesottenen Actionfans wenig Freude bereitet.
Es beginnt mit einer Texttafel, dass nach dem Atomkrieg alles in Trümmern liegt, der König (woher kam der bitteschön?) tot ist und der despotische General Ruechang (Cary-Hiroyuki Tagawa) mit seinen Söldnern herrscht. Ziemlich blödes Apokalypseszenario, aber irgendwie ist dieser Film insgesamt sehr blöd.
Gleich darauf sehen wir wie der Elitesoldat Warchild (Dolph Lundgren) und seinen Männer ein Rebellenlager („Star Wars“ lässt grüßen) stürmen, wobei Warchild (schon für dieses Wortspiel gehört dem Drehbuchautor eine getafelt) seine kämpferischen Fähigkeiten beweist. Dabei ist die Prügel- und Balleraction kurz, unspektakulär und auf üblem TV-Niveau. Dolph sieht als Mad Max Verschnitt für Arme ziemlich doof aus. Zudem besteht fast jede Szene aus Unmengen an bekannten Elementen; wenn Ruechang dann einen bulligen Rebellen im Nahkampf besiegt (irgendwie muss der Zuschauer ja an die Gefährlichkeit des Bösewichts glauben) fallen einem Unmengen ähnlicher Szenen ein.
Um seinen Anspruch auf den Thron zu festigen will Ruechang Prinzessin Halo (Valerie Chow) heiraten. Diese hasst ihn natürlich und geht vor der Hochzeit maskiert hinaus, um in einer Kneipe bei einem Stockkampf u.a. gegen Warchild anzutreten. Die Verkleidungsidee ist auch schon hundertmal verwendet worden („Tiger and Dragon“ ist ein neueres Beispiel), aber wenigstens der Stockkampf ist gut inszeniert worden (mit einigen schicken Zeitlupen etc.)
Bei der Hochzeit macht die Prinzessin sofort die Fliege und wer darf sie natürlich im Auftrag des Generals wiederholen? Warchild natürlich! Dabei kommt es (wie könnte es auch anders sein) bald zu einem Gesinnungswandel Warchilds und beide verlieben sich natürlich ineinander...
„Fight of the Dragon“ erzählt eine hinreichend bekannte Story, die lieblos aus Büchern, Filmen und Legenden zusammengeklaut ist. In dem apokalyptischen „Mad Max“-Szenario (das trotzdem aussieht wie im nächstbesten Wald gedreht) ist Warchild der Klischeeheld und auch eine Rebellenfront á la „Robin Hood“ oder „Star Wars“ hat in der Mitte auch ihren Auftritt.
Die Story ist unspannend und langweilig; das Drehbuch dient noch nicht einmal als simple Verbindung der Actionszenen, sondern kommt mit unnötigem Gut-gegen-Böse-Quatsch daher, der wie bereits gesagt fast nur aus anderen Quellen geklaut worden ist.
Die Action ist meist recht billig und sieht aus wie in TV-Produktionen; von den Prügeleien und Schießereien sind nur wenige gelungen. Diese machen aber auch kaum Freude, da sie recht kurz sind. Das Finale ist eher traurig (irgendwie wird der Palast eines angehenden Herrschers schlecht bewacht) und lediglich der kurze Fight zwischen Warchild und Ruechang kann etwas reißen.
Die Schauspieler sind unter aller Kanone: Tagawa guckt versteinert böse, Lundgren guckt versteinert grimmig. Dabei haben beide einige gute Filme gemacht (mit „Showdown in Little Tokyo“ haben sie gemeinsam in einem tollen A-Movie mitgewirkt), Tagawa in letzter Zeit sogar mehrere Hollywoodfilme (z.B. „Pearl Harbor“ oder „Art of War“). Valerie Chow ist zwar ganz nett, aber kann wenig reißen.
„Fight of the Dragon“ ist recht lahmer Sci-Fi-Endzeit-Action-Quatsch, bei dem die wenigen guten Actionszenen kaum noch etwas retten können.