Nach einem Atomkrieg will der gierige General Ruechang (Cary-Hiroyuki Tagawa) die alleinige Macht an sich reißen. Dazu ermordete er den König und will nun dessen Tochter Prinzessin Halo (Valerie Chow) heiraten. Doch Halo flieht und Ruechang schickt seinen besten Soldaten Warchild (Dolph Lundgren) hinterher. Halo will Kontakte zu den Rebellen knüpfen, um Ruechang zu stürzen. Es gelingt ihr auch Warchild von diesem Vorhaben zu überzeugen. Ruechang setzt derweil alles in Bewegung, um seine Prinzessin zu finden und Warchild zu töten.
Schon in "Cold Harvest" arbeitete Regisseur Isaac Florentine (Undisputed 2, The Shepherd) mit der B-Actionschmiede Nu Image zusammen. Als Budget hatte er lumpige 4 Millionen Dollar zur Verfügung, deshalb verlegte man die Dreharbeiten ins billigere Bulgarien. Richtige Endzeitstimmung will hier nicht aufkommen. Zu monoton sind die Locations, auch wenn sich viele Szenen in den Wäldern abspielen. Gerade das Camp der Rebellen, wirkt schon armselig, auch bei der Garderobe kommt es zu Peinlichkeiten. Man achte nur mal auf Warchilds Outfit, zum Beispiel die Ellenbogenschützer.
Doch noch viel stärker fällt die schwache Story in Gewicht. Wir haben hier den unsympatischen Diktator, der mit allen Mitteln an die Macht kommen will. Eine Prinzessin, man braucht nur einmal raten wer ihren Vater ermordet hat, die zur Heirat gezwungen wird und schließlich flieht. Und zu guter Letzt den unbesiegbaren Helden, der den gewöhnungsbedürftigen Namen Warchild trägt und sich natürlich noch rechtzeitig auf die Seite der Guten rettet, um obendrein eine Romanze mit der Prinzessin zu beginnen. "Fight of the Dragon" ist eine einzige Klischeekiste, was Florentine mit Non Stop Action einigermaßen übertünchen kann.
Das heisst viele Tote, Shootouts, Zweikämpfe, Verfolgungsjagden, Explosionen und kleinere Zweikämpfe. Aufgrund des kleinen Budgets sind Einschränkungen deutlich zu erkennen. Die Explosionen sind meist spärlich, gerade bei der Hubschrauberexplosion sieht man überdeutlich, dass die Ladung weit vor dem Objekt gezündet wird. Auch bei der Verfolgungsjagd per Hubschrauber muss man deutliche Abstriche hinnehmen, oft sieht es so aus, als befinde man sich gar nicht in der Luft. Doch es gibt auch gelungene Sequenzen, so fallen die meisten Shootouts sehr bleihaltig aus, der Bodycount ist hoch, viele blutige Einschüsse gibt es auch zu begutachten. Florentine wertet die Actionsequenzen noch mit einigen Zeitlupen auf, einige Martial Arts Einlagen können da besonders gefallen, bestes Beispiel der Endkampf zwischen Warchild und Ruechang.
Doch vielleicht war Dolph Lundgren nicht die richtige Wahl. Für die Rolle wäre ein richtig agiler Kandidat gefragt gewesen, Lundgren wirkt hier zu hölzern, auch sein Schauspiel ist schwächer als sonst. Cary-Hiroyuki Tagawa geht als Fiesling in Ordnung, doch seine Frisur nicht. Valerie Chow reißt keine Bäume aus, genauso Gary Hudson mit zu wenig Screentime.
Storytechnisch auf ganz schwachem Niveau, dank der vielen Action aber unterhaltsam. Lundgren enttäuscht ein wenig, auch die Locations lassen dank des Budgets zu wünschen übrig. Isaacs Inszenierung kann sich hingegen sehen lassen. Trotzdem einer von Dolphs schwächsten Filmen.