"In my skin" ist zwar kein typischer Horror- oder Splatterfilm. Trotzdem bekommt man beim Ansehen ein flaues Gefühl in der Magengegend - mehr als bei manchem cineastischen Gemetzel.
Bislang wusste wahrscheinlich jeder, dass es Leute mit dem Borderline-Syndrom gibt. So nennt man Menschen, die sich selbst verletzen, i.d.R. schneiden bzw. ritzen. Sie brauchen diese Schmerzempfindung.
Dass das Ganze jedoch so weit ausarten kann, wie im Film gezeigt, ist einfach unvorstellbar. Die Hauptdarstellerin geht u.a. so weit Ihr Blut zu trinken, sich Haut abzuziehen und mit dem Messer im Fleisch zu puhlen. Wahrlich kein schöner Anblick und wenig unterhaltsam. Als Zuschauer empfindet man Mitleid und hofft, dass "Esther" wieder zu sich findet.
Schauspielerisch überzeugt der Film total. Der Akteurin nimmt man die Kranke voll ab. Sicher nichts für Zartbesaitete und für einen lustigen Videoabend an Halloween.
Schön dass aus Europa wieder mal ein Film mit Handlung, Stil, Ernst UND Ekelfaktor kommt.