Review

Beware of the Snowmoon!

"Moonstalker" ist ein mir doch etwas am Herz liegender VHS-"Bestie" und ein winterlicher (!) Slasher, bei dem ein missgebildeter Psychopath mit Sack au'm Kopf (fast wie Jason einst) hinter einer Gruppe Campern her ist - weil ihn der Vollmond dabei scheinbar besonders wild und aggressiv macht... oder so ähnlich.

Durch das winterliche Setting, die freakige und abgründige Aura der "Killerfamilie" (fast ein wenig wie in "Hills Have Eyes" oder "Castle Freak") und dank einer guten Balance aus Kälte, Cheese und Horror macht "Moonstalker" bei mir mehr her als er eigentlich jedes Zeug und Recht hätte. Ich weiß gar nicht wirklich warum ich ihn mehr mag als ihm zusteht. Aber das Herz eines Slasherfans macht eben auch nur was es will. Ich will "Moonstalker" gar nicht größer machen als er ist. Viele Kills sind's nicht und dann passieren einige sogar noch im Off. Aber irgendwie haben der knackende Schnee, die dichte Atmo, die diesigen Synthies und die dauernde Egoperspektive des "Mondbiests" etwas. Es spricht mich halt an und langweilt mich nicht. Es hat Details, die man nur hier findet. Und das reicht ja um ihn immerhin weit weg von der untersten Slasherschublade zu halten. Und es ist toll, dass ihn Vinegar Syndrome in (für sein Niveau) großartiger Quali restauriert hat. Instinktiv, unterbelichtet, rural. Das waren noch Videozeiten mit Pizza, Pepsi und solchen uramerikanischen Paradebillos...

Fazit: sympathischer Schneeslasher mit Camping-, Backwood-, Trash- und Terrorkinovibes. Trotzdem darf man das Budget, seine Herkunft und den Dilettantismus nicht vergessen!

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