"Zurück zu Dir" fordert vom Zuschauer mal wieder eine Menge Verständinis für reichlich abwegige Situationen. Hier ist es die Geschichte eines Mannes, der bei einem Autounfall seine Frau verliert und sich ein Jahr später in die junge Frau verliebt, die dank einer Herztransplantation mit dem Organ seiner Frau weiterlebt.
Das diese Geschichte nach reichlich Romantik schreit ist klar, und doch will irgendwie der Funke nie so recht überspringen. Und das gilt sowohl für das Publikum, als auch die Geschichte die es da präsentiert bekommt. Zwar kann der Film mit einigem an Humor aufwarten, driftet aber nie komplett in Richtung Romantic Comedy ab, dafür entscheidet man sich dann doch zuviel Drama einzubauen. Das dabei irgendwie keine gesunde Mischung gefunden wurde ist schade.
Die Story plätschert mehr oder weniger gemächlich vor sich hin, und spätestens nach 90 Minuten darf man sich dann schon mal die Frage stellen, wann denn endlich mit dem Geheimnis herausgerückt wird, das die neue Frau an der Seite von David Duchovny mit dem Herz seiner alten Frau rumläuft. Diese Offenbarung kommt dann auch, aber sehr spät und wird eher locker aufgefasst. Bis dahin hat man sich durch eine nette Geschichte gearbeitet, die aber immer wenn ein wenig Spannung aufkommt, oder der Humor die Überhand zu gewinnen scheint, einen Gang zurückschaltet und wieder auf Nummer sicher geht. Dabei gibt es reichlich Potential, das die ganze Sache etwas auflockern würde. Hauptsächlich sind es die Nebenfiguren die der Geschichte wenigstens ein wenig Würze geben. Egal ob nun der Rentnerclub rund um Minnie Drivers Großvater, Duchovnys Kumpel oder die Freundin deer Angebeteten, die daheim immerhin James Belushi rumsitzen hat, der als nörgeliger Vater einen kurzen aber dafür umso gelungeneren Part inne hat.
Die meiste Zeit hat Regisseurin Bonny Hunt aber die Aufmerksamkeit auf ihre Hauptdarsteller gerichtet und die wollen einfach nicht harmonieren. Minnie Driver spielt die junge verschüchterte Frau, die sich ihrer Narbe schämt und sich erst langsam an das Verliebtsein gewöhnen muss, viel zu arrogant und ist teilweise kurz davor ins Overacting abzudriften. Dem gegenüber steht David Duchovny, dessen Charakter einem viel zu blass und nichts sagend erscheint. Da passt es dann auch, dass er zumeist recht unbeteiligt wirkt. Den erfolgreichen Bauunternehmer nimmt man ihm jedenfalls zu keinem Zeitpunkt ab. Dazu kommen noch Szenen wie die, in der ein Gorilla, den Duchovnys Frau aufgezogen hat die neue Trägerin des Herzens zu erkennen scheint, was absolut seltsam und aufgesetzt wirkt.
Irgendwie ist "Zurück zu Dir" ein gelungenes Beispiel dafür wie man einen mittelmäßigen Film produziert. Die Geschichte ist uninteressant und uninspiriert, die Hauptdarsteller wirken fehlbesetzt und immer wenn es interessant wird, schaltet die Regisseurin auf Nummer sicher um. Der Film ist zwar nicht wirklich schlecht, aber im, an Alternativen ja nicht unterbesetzten, Romanzen Genre ist das eben nur knapper Durchschnitt. Für einen Abend zu zweit mit der Freundin sicher ganz nett, aber bitte nicht zuviel erwarten. 5 von 10 Punkten.