Review

"Geschichten, die zum Wahnsinn führen" - ein weiterer Vertreter der zu dieser Zeit sehr beliebten Episodenhorrorfilme à la "Die Todeskarten des Dr. Schreck". Das vorliegende Machwerk von Horror-Vielfilmer Freddie Francis kann seine Parallelen zum ein Jahr vorher entstandenen "Asylum" ("Irrgarten des Schreckens" aka. "The House on the Strand") von Roy Ward Baker allerdings nicht verleugnen und wirkt ziemlich abgekupfert: Hier wie dort geht es darum, dass der Leiter einer Irrenanstalt einem Besucher seine Insassen "vorführt" - die dann ihre Geschichten erzählen, welche sie letztlich in die Klapse gebracht haben.

Die Episoden sind allerdings sowohl von der Inszenierung als auch von den Plots her eher schwach. Es geht um ...

1. ... einen Jungen, der unter seinen streitsüchtigen Eltern leidet und in eine Phantasiewelt flüchtet, in der er einen Tiger als Freund hat. Man ahnt schon früh, dass der Tiger nach und nach immer realere Züge annimmt.

2. ... einen Antiquitätenhändler, der ein altes Gemälde sowie ein altes Hochrad erwirbt. Beides gehört auf unheimliche Weise zusammen und von "Onkel Albert", der auf dem Gemälde abgebildet ist, geht eine eigenartige, suggestive Kraft aus, die die Grenzen zwischen Zeit und Raum einreißen kann ...

3. ... einen Naturliebhaber, der zum Leidwesen seiner Frau Baumstümpfe in die Wohnung schleppt und an diesen dann feminine Qualitäten zu entdecken beginnt. Was für die Frau (bezaubernd: Joan Collins) nicht gut endet.

4. ... um einen Voodoo-Anhänger, der auf besonders perfide Art und Weise seinen Göttern ein Blutopfer darbringt.

Sicher, die Geschichten haben auch ihren Charme, vermögen einen aber nicht wirklich in Bann zu ziehen. In allen Fällen ahnt man viel zu schnell, worauf es hinausläuft, auf überraschende Wendungen hofft man vergebens, und auch die obligatorische Schlusspointe wirkt eher lahm und aufgesetzt. Deshalb nur 6 Punkte, davon mindestens 2 für den doch immerhin vorhandenen 70er-Jahre-Charme.

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