Review


Große Gefühle zwischen Trümmern

Hans Albers als Schwarzmarktschieber, der angesichts seines kriegsversehrt heimgekehrten Sohnes sein Tun überdenken muss...

In den Ruinen Berlins gedreht, versucht sich der Film vor der Kulisse unfassbarer Verheerungen mit Optimismus und beschwört den inneren wie äußeren Wiederaufbau, stimmt aber, etwa wenn Albers nachdenklich auf staubbedeckten Straßen an Mörtel von Ziegeln klopfenden Trümmmerfrauen vorbeischreitet, sein Lied "Es weht der Wind von Norden"* im Hintergrund, vor allem wehmütig.

Albers' erster Film nach dem Krieg ist sicherlich keine große Filmkunst und einige sentimentale Szenen kann man - je nach persönlicher Veranlagung - als "schnulzig" abtun. Doch "Und über uns der Himmel..." ist ohne Frage ein erinnerungswürdiges Zeitdokument - und mich persönlich hat hier vieles bewegt.

*
"Es weht der Wind von Norden, er weht uns hin und her.
Was ist aus uns geworden? Ein Häufchen Sand am Meer.
Der Sturm jagt das Sandkorn weiter,
dem unser Leben gleicht.
Er fegt uns von der Leiter. Wir sind wie Staub, so leicht.
Was soll nun werden? Es muß doch weitergehn!
Noch bleibt ja Hoffnung für uns genug bestehn.
Wir fangen alle von vorne an, weil dieses Dasein
auch schön sein kann.
Der Wind weht von allen Seiten.
- Ja, lass den Wind doch wehn!
Denn über uns der Himmel lässt uns nicht untergehn!"

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