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Warnung: Nur Menschen, die mit ihren Essverhalten (sei es nun gesund oder nicht) zufrieden sind, sollten diesen Film besuchen - allen anderen dürfte er schlecht bekommen!

Inhalt: Der überdurchschnittlich fitte New Yorker Morgan Spurlock unternimmt den Selbstversuch, sich 30 Tage lang ausschließlich (!) von McDonalds-Produkten zu ernähren. Wird er dabei gefragt, ob er das Menü als Riesenportion ("super sized") will, so muss er den Regeln nach zustimmen. Dabei lässt er seinem körperlichen Verfall (extreme Gewichtszunahme, extreme Blut- und Leberwerte) von Ärzten überwachen. Dieser Verfall ist so extrem, dass ihm von allen Arten nahegelegt wird, den Versuch abzubrechen - doch er hält durch!
Während seiner "Diät" besucht er Vertreter der Lebensmittelbranche, die sich in schwammigen Erklärungen verhaspeln, Schulkantinen, in denen nicht gekochtes Essen, sondern aufgewärmte Fertigprodukte serviert werden. Dabei führt er gekonnt die Ahnungslosigkeit der Verantwortlichen vor. Nettes Detail: In Washington filmt er Touristen vor dem Weißen Haus, während sie den "Pledge of Allegiance" aufsagen müssen und daran scheitern. Den BigMac-Slogan können sie hingegen alle fehlerfrei.

Zum Erlebnis: Ich hatte erwartet, den Film irgendwann im Programmkino zu sehen, doch zu meiner Freude lief er im örtlichen Multiplex. Man müsste meinen, die Programmdirektoren hätten den Film noch nicht gesehen: Die 80 Meter lange Fressthekenreihe bestätigt alle "fetten" Details aus dem Film: Der normale Softdrink ist der 1 Liter Becher, der kleine 0,5 Liter. Das Popcorn wird in den Menüs meistens als Rieseneimer angeboten. Zum Glück hatte ich mir nur eine "kleine" Cola vor dem Film gekauft - alle Zuschauer, die Popcorn dabeihatten, dürfte es anhand der Bilder gehörig im Hals stecken geblieben sein.

Fazit: Ein super Film, der sich vor Michael Moore nicht verstecken braucht! Wahres Feeling nur im Multiplex-Kino!

9/10 Punkten

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