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DENSO NINGEN, was soviel heißt wie "Der Teleportierte", ist in Deutschland weder im Kino noch im Fernsehen aufgeführt worden und wurde auch nicht auf Video veröffentlicht. In den USA ist der in Farbe gedrehte Film zwar im Fernsehen gezeigt worden, allerdings nur in einer schwarz-weiß Kopie. Auch die Videofassung von Sinister ist leider nur in s/w.
Am Ende des 2.Weltkriegs erhalten einige Offiziere der japanischen Armee den Auftrag, den Wissenschaftler Dr.Niki und seine Unterlagen, sowie eine beträchtliche Menge Gold in Sicherheit zu bringen. Angesichts des Goldes und der absehbaren Kriegsniederlage beschließen die Soldaten aber, Dr.Niki zu töten und das Gold, welches sie in eine Höhle geschafft haben, unter sich aufzuteilen. Nur der Hauptgefreite Sudo weigert sich, den Verrat mitzumachen. Er wird daraufhin niedergestochen und die Soldaten sprengen die Höhle mitsamt dem Gold, Dr.Niki und Sudo in die Luft und tauchen als Zivilisten getarnt in Japan unter. Als sie nach etwa einem Jahr zur Höhle zurückkehren, um in aller Ruhe das Gold zu bergen, ist dieses verschwunden. 14 Jahre später findet die Polizei auf einem Jahrmarkt einen Toten, dessen Identität zunächst nicht geklärt werden kann. Mit Hilfe eines üblicherweise nur von Soldaten getragenen "ID-Tags", den der Tote an einer Halskette trägt, kann schließlich festgestellt werden, dass es sich bei dem Opfer um einen der Soldaten handelt, die seit Ende des Krieges offiziell als tot gelten. Im Laufe der Zeit geschehen immer neue, unerklärliche Morde, und immer sind die Opfer ehemalige Soldaten, die bei Kriegsende für tot erklärt wurden. Schließlich kommt die Polizei dem geheimnisvollen Mörder auf die Spur. Es handelt sich um den Ex-Soldaten Sudo, der nun unter dem Namen Goro Nakamoto in Japan lebt. Und genau wie Sudo, so hat auch Dr.Niki damals die Explosion in der Höhle überlebt, ist jetzt jedoch an den Rollstuhl gefesselt. Dr.Niki hat sich mit Sudos Hilfe und dem Gold ein geheimes Labor eingerichtet, in dem er seine schon im Krieg begonnene Experimente fortführte. Der Wissenschaftler hat hier einen Materietransmitter gebaut, mit dem er Gegenstände oder auch Menschen von einem Ort zum anderen transferieren kann. Ohne sein Wissen hat Sudo diesen jedoch für seine finsteren Machenschaften genutzt. Als Dr.Niki dies erfährt, zerstört er den Mechanismus der Anlage, gerade in dem Augenblick, da Sudo mit Hilfe des Transmitters zu fliehen versucht. Sudo stirbt in der Teleportationskammer.
DENSO NINGEN, der weniger ein SF-Film ist, denn ein Thriller mit SF-Elementen, war einer der ersten Filme, bei dem Jun Fukuda (1924 - 2000) Regie führte. Diese low budget Produktion erzählt ihre an sich recht einfache Rachegeschichte zunächst ein wenig umständlich mit Hilfe von Rückblenden und einer verschachtelten Dramaturgie. Nichts desto trotz erweist sich Fukudas Inszenierung als recht einförmig und wenig inspiriert, so dass auf jeden Mord die Flucht des Täters und die erfolglose Verfolgung durch die Polizei folgt. Diesem Schema (Mord - Flucht - Verfolgung) folgt der Hauptstrang der Handlung, so dass sich recht schnell Eintönigkeit einstellt. Da auch Spezialeffekte in DENSO NINGEN aufgrund des geringen Budgets nur spärlich zum Einsatz kommen und keinerlei interessante Akzente setzen können, erweist sich der Film letztlich als eine wenig bemerkenswerte Fußnote zum japanischen SF-Genre.
Einige der Darsteller waren später auch in verschiedenen Godzilla- und anderen SF- Filmen zu sehen, u.a. der seltsame Eisei Amamoto (*1926), der hier eine kleine Rolle als Gangster hat, in "Kingukongu no Gyakushu".
1995 erschien eine Soundtrack CD zum Film, auf der 34 Tracks zu finden sind mit Titeln wie Cryotron, Cabaret Daihonei (ein Nachtclub, in dem sich ein Teil der Handlung abspielt), The Ghost of Squad Leader Sudo, The Appearance of Telegian, Sudo, Fiend of Vengeance etc.

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